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🇮🇳 Klopscurry in Indien

Indien - Land der unbegrenzten Zustände



Du kennst keinen Kulturschock? Dann warst du bestimmt noch nie in Indien! Ich dachte auch, dass mich nach einigen Monaten auf Reisen, nicht's so schnell aus der Fassung bringen kann. Aber mit Indien hab ich meinen Meister gefunden!
Die 1. Eindrücke sind so vielseitig und reichen über verschmutzte und mit Kuhmist gepflasterten Strassen, diesen Gestank würde ich gepflegt mit einem "Sack voller Arschlöcher" umschreiben. Der Ganges ist eine braune Sauce (zumindest in Varanasi), da halte sogar ich als Wassernarr, freiwillig keine Flosse hinein. Ganz zu schweigen aus dem Flusswasser zu trinken, dies wurde mir wärmstens durch Kollegen abgeraten. Der Lärmpegel in den Strassen ist unwahrscheinlich hoch, überall wird geklingelt, gehupt, gemuht und "gemuhezint". Indien ist ein Schmelztiegel der Superlativen, über 21 verschiedene "offizielle" Sprachen, die verschiedenen Sitten, Traditionen und Gesetze der Distrikte, Milliarden von Menschen, der hinduistische Glauben mit tausenden von Göttern sowie das 1949 offiziell abgeschaffte Kastensystem, dessen Nachwirkungen aber noch heute deutlich spürbar sind. So kategorisieren die Inder liebend gerne bei der 2. Frage, wer ihnen gegenüber steht. Hektisches Markttreiben und Verkehrschaos mit Kühen, Rikschas etc. stehen im krassen Gegensatz zur inneren Ruhe durch Meditation und Yoga. Zudem scheint fast alles in Indien heilig zu sein. Von der Kuh über Gandhi und Ganges bis zu den Wahlfahrtsorten, welche scheinbar noch immer neu, wie Pilze aus dem Boden schiessen.



Land und Menschen:

Die Landschaftsvielfältigkeit ist riesig. Sie reicht vom Himalayagebierge im Norden des Landes mit ihren Ausläufern von West bis Ost, über die Thar Wüste im Westen, wo man nebst Wüstenschiffausritten in malerischen Forts 1001 Nacht erleben kann. Ein Indienbesuch ohne das gigantische Grabmal in Agra (Taj Mahal) wäre kein richtiger Indienbesuch!





Hampi zählt zum schönsten was die indische Landschaft hergibt, abgerundete Felsformationen sind ideal zum bouldern, umgeben wird das ganze von grossen Tempelanlagen und saftig-grünen Reisfelder. Auf dem Hampihausberg lassen sich schöne Sonnenuntergänge erspähen. Weiter an der Westseite, laden die Strände von Goa, Gokarna und Varkala zum relaxen ein. In ettliche Spa's kann man sich auf Körper und Geist konzentrieren oder mittels Retreat auch gleich reinigen lassen. Indien bietet so einiges an Lehren über Ayurveda, Selbstheilung und natürlich Yoga. Wenn dich nun das Indienfieber gepackt hat, so empfehle ich dir in Kochi zu starten. Denn Kochi liegt in Kerala, welches einer der reichsten Distrikte in Indien ist. Mit dieser Wahl hast du nicht so einen brutalen Kontrast zwischen Arm und Reich und die Backwaters sind nett anzuschauen. Sollte man vom Grün Fetischismus befallen sein, so sind Teefelder in Munnar und dessen Gebierge zu empfehlen. Auf der Ostseite warten französisches Flair in Pondicherry und Auroville auf. Wobei letzteres eine sehr interessante Kommune zu sein scheint.. Mir hat es dort recht gut gefallen! Tamil Nadus Ostseite rauf kommt man zu Mallamapuram und zu Chennai. Diese Stadt gehört nicht zu den schönsten aber scheinbar soll sie doch schöner sein als das weiter nördlich gelegene Kalkutta..
Ganz Indien ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Das Rückgrat, die Eisenbahn, wurde durch die Briten erbaut und ist die grösste weltweit. Da die Tickets je nach gewählter Klasse recht billig erscheinen sind sie vielerorts schnell ausgebucht. Indien ist darum gar nicht so spontan zu bereisen wie man oftmals meint. Abhilfe schafft man sich im Voraus mit der Cleartripapp, auch wenn man keine indische Simkarte besitzt. Zudem werden pro Zug jeweils 10% der Sitze für Touristen und Militärs zurückbehalten und können an den Bahnhöfen rechtzeitig bezogen werden. Wer meint mit dem ausgestellten Ticket sind die Second Sleeperclass reservierten Sitzplätze frei der täuscht, denn Tagsüber werden sie rege von indischen "Trittbrettfahrern" benutzt. Es genügt glücklicherweise eine freundliche aber bestimmte Ansage, dass einem dieser Sitzplatz zusteht! Ansonsten helfen die Kondikteure weiter.




Indien kann man nicht erklären, man muss es erleben! Bei 1.2 Milliarden Menschen erstaunt es keineswegs, dass vorallem männliche Inder ihr Leben hauptsächlich auf der Strasse verbringen. Auch erlebe ich das Volk teilweise kindlich, aber interessiert und offen. Schon nach kurzem Smalltalk wird man vom Gesprächspartner eingeladen. Da es früher eine britische Kolonie war, reden die meisten Menschen Englisch. Dies erleichtert einem das Reisen im Land, jedoch vergibt man dadurch die Chance, Hindi zu erlernen...
"Inderkinder", so nenne ich die männliche Inderdominanz die kaum etwas von einem Schamgefühl besitzen. 
In den Grossstädten werden für Frauen extra Anstehschlangen an Schaltern und eigene Zugwaggons zur Verfügung gestellt. Ich muss schon sagen, wäre ich Klopsina, so würde ich wohl kaum alleine nach Indien gehen.


Die Männer beobachten mit aufgerissenen Augen und starren einem regelrecht an!  Es wäre für mich als Klops ebenso eine Tortour bei der gaffenden Menge an Männern meine Klopsina für mich zu beanspruchen. Hinzu kommt ständiges fotografieren durch eine wilde Meute von Paparazzis. Hier gilt zwar auch die Unschuldsvermutung, doch wird am Ende der Mann jeweils so positioniert, dass man in dann leicht aus dem Foto abschneiden / herauslöschen kann..
Wenn man die wählbaren Politiker auf ihren Werbetafeln betrachtet, könnte man im gleichen Zug die Verbrecherkartei des FBI durchsehen, einen grossen Unterschied ist meines erachtens kaum auszumachen. Wirklich genervt war ich aber "nur" von den ständigen Vordränglern. Stell dir folgende Szenerie vor, du stehst vor einem Bancomat oder Schalter und wärst logischerweise als nächstes dran. Wenn du nicht darum kämpfst und die Ellbogen ausfährst, hast du keine Chance. Selbst die Beamten am Schalter scheint es nicht zu stören, wenn die Einzelnen von der Seit dreinrufen und dein Begehren auf die lange Bank geschoben wird. Du wirst früher oder später bemerken, dass einige Leuten doch nur dein bestes wollen, dies bezieht sich dann aber zumeist auf den Inhalt deiner Brieftasche. Von Vorteil übst du Zuhause mittels seelenbalsamierenden Wusa, dich nicht über alles und jeden aufzuregen. Denn bedenke, es könnte sich auf deine inneren Organen, Kiemen oder Schuppen auswirken.


Geniesse es den Kindern beim spielen mit Drachen, Fahrradreifen zuzuschauen oder hör beim vorbeigehen wie sie sich Geschichten erzählen! Im Vergleich zu unserer Jugend, wo die Hartz 4 TV Sendungen rauf und runter laufen und das Handy nicht mehr weg zu denken ist.
Gerade das Thema Handy hat in Indien so seine tücken. Es gibt einige Provider die einem Simkarten mit Gesprächsguthaben und sogar mobilem Internet anbieten. Soweit sogut jedoch bedeuted es längst nicht, dass ein Telefongespräch von einem Distrikt zum nächsten auch wirklich funktioniert, selbst wenn der Angerufene den gleichen Providervertrag unterzeichnet hat. Die verschiedenen Distrikte haben zudem untereinander eine Vorwahl, bei der man das Roaming aktiviert haben muss um überhaupt telefonieren zu können! Willkommen im Land der (Un)Möglichkeiten!
Was wäre Indien ohne ihre superleckere, meistens fleischlose Küche! Die Vielfalt an Currys ist quasi unbeschreiblich und ebenfalls so gut!
Zusammengefasst, lass dich nicht abschrecken, hör auf dein Wusa, erlerne Yoga und Spiritualität, iss gut und fleischlos und tauche ein in eine völlig neue Welt namens Indien!





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