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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Oktober 2014 - Peking

Vom Winde verweht, chinesisches Massen Sightseeing, hinter grossen Mauern und Ente gut alles Gut

Der aufgezogene frische Wind zerstört jede 3-Wetter-Taft Frisur im Nu. Aber der Hauptvorteil, es treibt den Smog aus der Megacity. Zum 1. mal auf chinesischem Boden wird unser Haupt von der Sonne geküsst. Wärme erfährt unser Körper. Wir brechen auf um dem Sommerpalast und einen Besuch abzustatten. Mit dieser Idee waren wir nicht alleine an diesem Prachtstag. Es scheint als hätte sich jeder Chinese im Land genau dieses Monument zum Ziel gesetzt. In einer fast erstickenden Menschenmasse zwängen wir uns durch die überfüllte Palastanlage. 


Nach kurzer U-Bahnfahrt stehen wir vor einem riesigen Nest, dass ein ebenso grosser Vogel im Jahre 2008 erbaut haben musste. Ein schöner Sonnenuntergang und olympische Stimmung versüssen uns den Abend.


Tags drauf weckt uns erneut ein schöner Tag oder war's das Gehupe von den etlichen Elektroscootern? Es ist Zeit die verbotene Stadt zu erkunden. Diesmal vermiest uns die komplette Sperrung des Tian'nemplatzes die Stimmung, denn nun ziehen zahlreiche Tourigruppen Plan B aus dem Ärmel. In kurzer Zeit war die verbotene Stadt derart voll von Leuten, dass wir uns kurzerhand entschieden der Hektik im nahe gelegenen Behaipark zu entfliehen. Der Abend klingen wir beim Jitan Park, dem Hügel hinter der verbotenen Stadt mit perfekter Sicht auf Pekings "Big-Five" aus.


Da das perfekte Wetter anhält kommt nun noch eine weitere Must-Seen Touristenattraktion dazu. Mit dem Zug nach Badaling peilen wir die grosse Mauer an! Das 6000km lange Bauwerk ist eines der Weltwunder und sehr imposant. Wir erwischen einen fast tourifreien Tag, es gefällt. China lebt eindeutig hinter grossen Mauern damit ist nicht nur das Bauwerk gemeint, auch technisch werden wir wie die lokale Bevölkerung dank Firewalls so zurückgebunden, dass es nicht möglich ist unseren Blog und andere Social Media Dienste zu nutzen.


In Schina essen sie Pekingente, wir Lammkeule, welche wir mit Florian vom Zug und 2 weiteren Bekannten von ihm geniessen. Danach gehts ausgangsmässig rund und ein nächster Hangovertag geht zu Ende als wir am Flughafen China Richtung Seoul verlassen..

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Oktober 2014 - Peking

Und täglich grüsst Thai Chi

Schlendert man auf den Strassen Pekings herum, so findet man überall Rotze auf dem Boden. Für Spuckliebhaber soll es das Paradies sein, wir haben ebenfalls von Charterreisen aus Singapur gehört.
Die engen Gassen, hier Hutongs genannt geben Chinas Hauptstadt eine beengende, aber nette Atmosphäre. Jedoch Vorsicht sei geboten. Einmal in einer Hutong, drin gilt es als ungeil die Orientierung zu verlieren. Zum Glück helfen einem die Menschen wieder zurück auf die grösseren Strassen, so dass der Irrspaziergang schnell endet.
Another smoggy day. Wir nehmen uns den Himmelstempel vor, auf der Karte ein Katzensprung aber Peking ist derart gross, dass wir uns doch einige 100 Meter durch die Stadt schlängeln müssen. Am Himmelstempel treffen wir auf viele Einheimische, die hier ihren sonntäglichen Beschäftigungen nachgehen. In der einen Ecke treffen wir auf eine Thai Chi Gruppe, 20m weiter vermischen sich im gut besuchten Himmelstempelpark Häggi Sägger, Badmintonspieler und synchron Tanzgruppen. Es ist spannend alles und alle zu beobachten.
Schnell wird es dunkel und wir machen uns auf ins pekinger Nachtleben. In einem Club mit Livemusik und teurem Bier lassen wir in Thai Chi Pose den Tag ausklingen. Während draussen der Wind auffrischt..


Dienstag, 28. Oktober 2014

Oktober 2014 - Peking

Oke, 2 hours.

Wir sind auf der Suche nach ein paar zusätzlichen Kleidungsstücken. Die Sanlitun-Gegend soll fürs shoppen herhalten. Wir nehmen die gut frequentierte Metro zum Ziel. Wer sich in der Schweiz über die SBB aufregt, da mal wieder kein Sitzplatz vorhanden ist, der soll sich mal in der Stosszeit in der Pekingermetro aufhalten. Dagegen ist die Rush-Hour der Schweizerzüge ein Witz.


Beim Ya Show Market bietet sich ein hastiges treiben. Viele Ausländer versuchen im Kleiderladen, welcher 4 der 6 Stockwerke umfasst die Preise für "Markenklamotten" runterzuhandeln. Wir stürzen uns mitten in die Massen. Die zuerst frech hohen Preise handeln wir den aufdringlichen Verkäuferinnen nur so runter. Die Bilanz einige Kleiderstücke die man beim nachrechnen gar nicht so chinesisch günstig abgestaubt hat wie man zuerst annimmt. Dennoch eine Erfahrung mehr. Als dann noch die Reisegruppen den Markt betreten und die Gruppenleiter den Reisenden 2h Shopping-Zeit gewähren treten wir die Flucht an.
Wir geniessen 2 Kaffee im nahegelegenen Restaurant, die teuerer sind wie unser Mittagessen, irgendwie doch surreales China. Der ganze Tag erschien uns etwas getäuscht und neblig, vermutlich liegt es noch immer am Smog...


Montag, 27. Oktober 2014

Oktober 2014 - Peking

Pekinesen und der Smog.

20 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Peking und damit darf sie sich 2. grösste Stadt Schinas hinter Shanghai nennen. Wir treffen am Hauptbahnhof ein. Auf einen Schlag enden hier auch unsere Transsib- und Transmongolische Erlebnisse.
Ni hau "Smog", dieser umhüllt die Mega-Metropole und lässt alles neblig erscheinen. Wir sind mitten im Grossstadtjungel angekommen. Anders als in Moskau sind die Subways hier glücklicherweise auf Englisch angeschrieben. Dies erleichtert uns das auffinden unseres Hostels enorm. "Smoggy" werden wir von der extrem beschäftigten Reception unseres vorab gebuchten Hostel Three legged Frog empfangen. Auch haben sie unser auserwähltes Zimmer nicht mehr verfügbar. Wir zeigen uns bescheiden und nehmen das uns alternativ angebotene 2-Bett Zimmer an. Etwas Reisemüde und mit feinen Dumplings im Bauch legen wir uns erstmal schlafen. Draussen nebelt der Smog alle Sehenswürdigkeiten ein. Man kann das Gebelle von den Pekinesen und anderen Hunden vernehmen.


CTV News - bin ich jetzt im Fernsehn?

Nochmal was neues..

Wer suchet der findet.. guckst du rechts in der Navigation.

Zudem wurden wir in Nepal von einem kanadischen Filmteam aufgenommen. Am Abend waren wir in den News von CTV (Canadian TV). Wir wollen euch das nicht vorenthalten. Ab ca. Minute 6:15 wird's interessant.

CTV NEWS vom 19.10.2014

Sonntag, 26. Oktober 2014

Klopsistisch korrekt

Neues auf unserem Blog

Rubelfisch Klops zieht jeweils ein Fazit zu Transportmittel, Land und Leuten, in denen er mit uns gastierte. Mit seinen fundierten Kenntnissen zieht er Bilanz und vergibt Punkte auf der Skala von 1-10. Ihr findet seine Ansichten rechts oben in der Navigation unter der Rubrik:

Frag den Klops - das Fazit eines Kenners und Könners!


Oktober 2014 - UB - Beijing

Der Frühe Wurm fängt den Vogel

Vom Hostel in UB brechen wir in aller Herrgottsfrühe auf zum Bahnhof. Wir sind spät dran, die Zugbegleiterinnen geben uns aber noch 10min für unsere Einkäufe, nachdem sie von uns einen bösen Blick ernteten, dass sie uns 15min vor Abfahrt nicht mehr aussteigen lassen wollten. Am Markt ist ein hilfsbereiter Polizist welcher gebrochen Englisch spricht. Er kauft sozusagen für uns ein. Keine 10 min später sind wir wieder im Zugabteil, bepackt mit Instantsuppen, Wasser und Snickers!
Im Zugsabteil gesellen wir uns zu einem Schweizer (Florian) und einem fair enough'en Australier, die beiden haben ihre letzte Nacht in UB so zelebriert, dass sie ohne Schlaf dem Zug zustiegen.
Die Fahrt wird wiederum knappe 2 Tage dauern. Unterwegs bekommen wir es erneut mit längeren Grenzkontrollen zu tun. Glücklicherweise diesmal nicht so heftig wie in Nauschki. Auch müssen hier die Fahrwerke gewechselt werden. Dazu wird man in eine Halle gefahren und das war's dann auch schon. Also nichts besonderes.


Es fühlt sich an wie in einem Traum auf dem chinesischen Bahnhof Erlian, den wir um 23h anfahren. Sanfte Klaviermusik klingt aus den Lautsprechern. Rauch aus den mongolischen Speisewagen nebelt das grelle Licht der Bahnhofsbeleuchtung gemütlich ein. Taumelnde Touristen, die nach 5h den Transmongolischen-Zug verlassen dürfen, befinden sich auf dem Bahnsteig. Es bietet sich ein surreales Bild, dennoch schön.
Mehrere Pfiffe läuten das Ende des Traumes ein. Der Zug fährt ab mit dem Ziel Bejing..

Samstag, 18. Oktober 2014

Oktober 2014 - Gobi

Futtertränke, Camel Trophy, Ger-Bau und ein passender Haarschnitt zur rechten Zeit

Ein ungeschriebenes Gesetz der Wüste: bei Brunnen wo Tiere warten ist anzuhalten und sie zu tränken, bis alle Tiere gesättigt sind. Eigentlich wollten wir nur Wasser für uns abfüllen, doch als wir glaubten fertig zu sein erwiesen uns eine Gruppe Pferde die Ehre. Jaraa liess es sich dann auch nicht nehmen die ganze Horde zu tränken. Zu den weiteren ungeschriebenen Gesetzen gehört auch, dass alle Tierherden, mit Ausnahme von Gazellen, immer wieder zurück zu ihrer Nomandenfamilie trotten. Solches "Lemmingverhalten" bietet ihnen in 1. Linie Schutz, sie werden entleert (gemolken), enthaart (geschoren) und zu guter letzt treten sie ihrem Schicksal entgegen. Reife Leistung der "freien" mongolischen Nutztiere.
Zwischenzeitlich, klärten wir mit Togoj seinen richtigen Namen. Er hat uns viel Wissenwertes über die Wüste erzählt. Auch gab er Einblick in den Mondkalender und in die ölige-westlich-angehauchte- mongolische Küche (Choschor). Da er nun seit 3 Wochen unterwegs ist, und alle Dosen 3-Wetter-Taft aufgebraucht hatte, müsse er nun dringenst Haare schneiden, da der Mond grad günsitg steht. Ja, ja wir mochten unsere beiden Brummies und den Gotov. Jaara war ein sehr guter Fahrer und der UAZ hatte nur einmal einen kleine Reifenpanne.
Viele Wüsteneindrücke wurden eingepackt; steinig rot, steinig wie Lego, felsig, steppig, sandig. Die Gobiwüste hat alles in ihrem Repertoir.
Wir kommen zum Sanddünen Abschnitt. Die Dünen sind teilweise bis ca. 300m hoch jedoch ist der gesamte Sandabschnitt nur einige Kilometer breit. Wir erklimmen in Rekordzeit (27Min) die höchste Sanddüne. Von oben soll sich ein perfekter Sonnenuntergang bieten. Da wir aber so schnell auf die Düne krachselten, hatten wir noch viel zu viel Zeit bis Sunsettime. Der grosse Sandkasten eignete sich bestens für filmreife Slo-Mo Action. Ein Kamelausritt sowie ein Ger-Aufbau rundete unsere 8-tägige Offline-Odysse ab. Alles in Allem hat uns der Gobitrip sehr gefallen. Wir sind beeindruckt von Landschaft und Artenvielfalt.
Die besuchten Nomandenfamilen erlebten wir eher als reserviert oder schüchtern, das mag allerdings daran liegen, dass die andere Gruppe wenige Tage zuvor dort ebenfalls gastierten. Ausser einem mongolisch angetrunkenen, welcher sich Zugang zu unserer Ger erfolglos versuchte zu verschaffen, wurde nicht viel nach uns gefragt.
Nach langen Autofahrten, Staub, Sand, Reitergesäss und Kälte waren wir sichtlich froh, über eine Dusche die uns in UB erwartete. Die Stille war aber in der Gobi so perfekt, das wir mühe bekundeten beim einschlafen mit UB-Hup Hintergrundkonzert..











Oktober 2014 - Wüste Gabi, äh Gobi

Es ist nur ein kleiner Schritt für uns doch eine laaange Fahrt durch die Wüste mit dem UAZ-Bus.

Du fühlst dich wie in einem schönen Sommerlager. Du wirst vom wärmenden Schlafsack umhüllt und nach 9h schlaf weckt dich Togoj aus deinen Indianerträumen. Du stehst mit dem Fuss auf den fast gefrorenen Boden und er würde am liebsten zurück an die Restwärme vom Schlafsack wandern. Nun hast du 2 Möglichkeiten. Du nimmst den 2 Fuss und setzt ihn aus dem Schlafsack wie das die harten Traveller nun mal so machen oder du fängst an vor Togoj zu flennen das dir viel zu kalt sei.. Da er "sicherlich" Mitleid hätte entscheiden wir uns für die harte Tour. Die Sonne krachselt hinter den Bergen hoch. Die Sonnenstrahlen weichen den Boden langsam auf. Wir sind erneut bei der Nomandenfamilie wo wir Kekse und Ziegenmilchtee serviert bekommen. Der UAZ wie auch Jaraa brummeln schon vor der Ger. Der Weg ist lang und führt über Feldwege zurück auf die holprige Hauptstrasse, weiter südlich bis wird nach und nach immer mehr Skelette von toten Tieren am Strassenrand entdecken. Wir sind allmählich in der Wüste Gabi, äh Gobi angekommen. Die Wüste bietet Abwechslung in Hülle und Fülle. Zum einen felsig, dann steppig, dann wieder etwas mehr grasig.


Die Fahrt dauert satte 8h über Wege die von blossem Auge nicht zu erkennen sind, aber dank den Pfadfinderkenntnissen von Jaraa und Togoj finden wir unseren Weg. Jaraa fährt dabei teilweise so schnell, dass wir beinahe mit 8 Geier zusammenstiessen, die sich über einen frischen Aas erfreuten. Eine lange Fahrt neigt sich dem Ende als wir beim Eindunkeln unsere Ger erreichen. Weinende Kamele singen uns in den Schlaf..





Donnerstag, 16. Oktober 2014

Oktober 2014 - Mongolei tour zu Gobi

Die grosse Welt ist doch manchmal nur ein kleines Dorf.



Geil, wir staunen nicht schlecht als Jaraa unser Tourdriver unsere Rucksäcke in einen Uljanovsky Avtomobilny Zavod kurz UAZ 452 verlädt und wir unseren Tresor von 2.6Mio Tugrik entleeren können. Schnell werden noch die letzten Einkäufe erledigt und eine russische Statue ausserhalb UB angefahren. Von hier oben erfahren wir von Jaraa der sich sonst lieber mit brummgeräuschen verständigt, das klassische Städteverdrängungsprinzip. Die Reichen nehmen sich die Guten Viertel, die Landpreise steigen und die Ger ausserhalb müssen riesigen neuen Überbauungen platz machen. Ähnlichkeiten mit Zürich zeichnen sich ab, überall sieht man Krähne in die Höhe ragen, einen Wolkenkratzer nach dem Anderen nach sich ziehend. Aber irgendwie scheint der Bauboom und deren Ausdauer nur bis zu halbfertigen Gebäuden zu reichen.
Wir verlassen mit unserem 2 Brummies (Jaraa dem Fahrer und dem UAZ 452) UB in nördlicher Richtung. Das Ziel der Telderesch Nationalpark. Auf einer Nebenstrasse treffen wir auf eine fertigwerdende Tourexpedition. Beim gemeinsamen Mittagessen wird uns klar, dass wir ihren Guide und Koch namens Gotov erben werden. Gotov ist ca. 10 Jahre jünger als Jaraa. Auf der Waage macht er dies aber locker wieder wett. Wir nehmen an das Gotov ein guter Koch sein muss, jedoch ob es denn auch genug für uns geben würde? Das Essen wie auch übrigens alle anderen Mahlzeiten zaubert unser Guide im Nu herbei, es ist köstlich und die Portionen bringen einem beinahe zum platzen. Zu 4. gehts weiter zum nahegelgenen Lama-Tempel. Der Tempelwächter geschätzte 65 Jahre alt, lehrt uns die Tempelstufen hoch, die mongolische Zählweise..
Als wir oben ankommen können wir die Zahlen nur so rauf und runter daddeln, was dem Wächter ein schmunzeln entlockt. Bei herabsteigen treffen wir auf die Holländer vom Zug Irkutsk-UB. Da Tourtage schnell vorbeigehen hezt unser Guide für die nächsten 4 Tage "Togoj" genannt weiter zur 40m hohen Chingiskahn Statue. Im Statuenmuseum treffen wir auf unseren "neubekannten" Jenko!




Ein kurzer Austausch erlaubt unser Guide Togoj, jedoch scheint die Zeit zu drängen und wir brechen auf zu einer Nomadenfamilie wo Pferdereiten in Aussicht gestellt wird. In der Nomaden-Ger wird uns Tsä (Tee), Ziegenkäse und Cookies angeboten. Dabei bleibt es auch, ein näherer Kontakt zwischen der Nomadenfamilie und uns kommt nicht zu stande auch die ganze Familiensituation ist sehr unübersichtlich und wird von Togoj nicht weiter aufgeschlüsselt. So verbleiben noch die bereit gehaltenen Pferde. Beim Ausritt treffen wir erneut "Bekannte". Es handelt sich um eine Franzosenfamilie die zusammen mit ihrer 9 jährigen Tochter ein Sabbatical geniessen. Diese Familie haben wir damals schon auf Olkhon gekreuzt. Wie sich herausstellt sind ihre Reisepläne bis Nepal similar wie unsere.
Allgemein sind unsere bisherigen Bekanntschaften meistens frei wie Vögel, einfach wie wir!
Der Ritt war kurz und die Pferde müde, Carmens Pferd wollte sich gleich 2 mal hin knien, doch Carmen konnte das nicht erschüttern und die erfahrene Reiterin riss das Pferdezügel nochmals herum - nichts passiert. Als Carmen dann endlich alle Tiere durchgestreichelt hatte, gabs auch schon das Abendessen mit der ganzen Nomadenfamilie. Wir hatten zunächst etwas Bammel vor dem Hammel. Zum Glück gab's nur letzteres, da das Essen wirklich hervorragend zubereitet war. Die Tage sind schnell vorbei und die private Ger bezogen. Im wärmenden Schlafsack merkten wir nicht das die Temperatur ausserhalb der Ger unter 0 Grad sank...


Oktober 2014 - Mongolei UB

Unlimitiert Brius sowie die Sache mit dem Schlüssel im Schloss

Nicht nur der Guesthouseabholdienst, sondern auch eine eisige Kälte empfängt uns in Ulan Bator als wir dem Zug entsteigen. Vor wenigen Tagen hat es in UB geschneit, weisse Rückstände unverschmolzenen Schnees sind in der Morgendämmerung auszumachen. Schwups ab ins wärmende Guesthouse. Da gibts erstmals ne Brotzeit. Danach steht die Stadtbesichtigung an. Mittels einem filmreifen Stunt merken wir schnell, dass Fussgänger trotz Grün keineswegs auf ihren Vorteil zählen sollten. Der 1. Mongole der von sich aus mit uns in Kontakt trat rief uns beim vorbeigehen zu: "Nicht so laut Deutsch sprechen!" Gefolgt von einem Lachen das seines Gleichen sucht.. Kurz gesagt UB bietet nicht gerade viel Sehenswertes es sei denn man hat Interesse für Museen und Autogehupe hoch 10.
Apropos Auto, jedes 3., durch die mittlerweile verkehrskolabierende Stadt rollende Vehikel, ist ein Toyota Prius inkl. Hybridtechnologie! Darum wissen wir nun auch was UB eigentlich ausgeschrieben bedeutet: Unlimitiert Brius!
Bei unserem Guesthouse Mongolian Vision Tours buchen wir eine 8 tägige Gobi Expedition mit Pferde- und Kamelreiten auch schlafen in Jurte (Ger) genannt sind vorgesehen.. Wir sind gespannt was uns da so alles erwartet. Ebenfalls gespannt sind wir über den Verbleib unserer Zugtickets UB-Peking und wie wir aus den ATM's das nötige "Kleingeld" für die nicht ganz billige Tour herauskitzeln sollen. Beidem wollen wir nach einem Nickerchen auf den Grund gehen. Doch aus dem  gemütlichen limen wird nichts. Da der Zimmerschlüssel im Schloss wie Butter abgedreht werden kann und nun aus 2 Teilen besteht. Einen Teil in der Hand, der andere im abgebrochen im Schloss, na klasse. Für diese Situation muss ein Schlosser aufgeboten werden. Das dauert und dem Gehupe draussen zu entnehmen, könnte die es länger anhalten bis uns erneut Zugang zum Zimmer gewährt wird. Da wir uns vor dem Schlüsselbruch entschieden unsere 7 Sachen zu waschen, stehen wir nun in dürftigen Klamotten vor verschlossener Tür..
Mir der Aufgabe über die Auffindung der Zugtickets, halten wir uns eingermassen "warm" und bei "Laune". Der frische Wind bläst uns zur Abkühlung noch mehr durch Mark und Glieder als zuvor. Beim Tourbüro angekommen eine weitere Ernüchterung. Auch hier sind keine Zugtickets hinterlegt. Wir beschliessen beim Veranstalter nachzufragen, sobald wir im Hostel eintreffen würden. Unterwegs machen wir uns an verschiedene ATM's ran, die uns Geld für die anstehende Tour herausrücken sollen. Nach dem 5. werden wir fündig der unsere Postcard akzeptiert. 2.6Mio Tugrik soll die Maschine für uns ausspucken. In 300'000 Schritten und 9 Abhebevorgängen haben wir doch noch einen Teilerfolg zu verzeichnen. Zwischenzeitlich wurde das Schloss repariert inkl. neuer Titan-Schlüssel zudem bekommen wir die Meldung das unsere Zugtickets, beim besuchten Tourbüro gefunden wurden und morgen ins Guesthouse geliefert werden.
Können wir uns nach einem harzigen Start in der Mongolei / Unlimitiert Brius doch noch versöhnen?! Auf den Versöhnungsanfang trinken wir im Irish Pub um die Ecke ein frisch gezapftes Chingisbräu..

Mittwoch, 8. Oktober 2014

September 2014 - Nauschki, Grenze Mongolei

Immer Wiedersehen, russisches Warte Spiel und ein Gedanke an Vodka.

Das zunächst ausgestrobene scheinende Dorf Chuschir überrascht am Wochenende mit etlich mehr Einwohner. Auf den Strassen tummeln sich neben Hunden, Kindern und Kühen nun auch Menschen. Per Bus verlassen wir die Tummelnde Masse Richtung Festland. Unser Busfahrer ist das pure Gegenteil unserers Hinfahrer's. Das sichtlich neuere Auto will er nicht gleich schrottreif fahren. Böse Zungen behaupten auch, er hätte noch nie einen Reifen gewechselt. Uns solls recht sein, diesmal lässt der Fahrer uns an seiner Musik teilhaben. Es ist, wie erwartet, kein Song von AC-DC sondern eher klassische Musik in Form von 80er und 90er Jahre kurz aufgepeppt mit etwas Russendiskotechno! Irkutsk zum 2. Wir beschliessen unsere Rucksäcke "Heidi" und den noch Namenlosen von Carmen im Gepäckdepot aufzugeben. Lastenfrei kehren wir im Bierhaus ein wo wir uns ein gutes reichhaltiges Abendessen genehmigen. Das verspiesene Stroganoff wird anschliessend zum Besten Essen Russland's gekührt! Beim zurück gehen treffen wir auf Bekannte, dessen Wege wir schon beim 1. Aufenthalt in Irkutsk sowie auf Olkhon etliche Male gekreuzt haben. Es handelt sich um ein in Paris wohnender Tscheche mit seiner französischen Freundin! Mit ihnen gehts weiter zum Waksál (Bahnhof) dort trennen sich die Wege. Wir schnallen uns Heidi und den anderen Backpack an und steigen in den 362 Zug, der über die Nacht am Baikalsee auf der anscheindend schönsten Strecke vorbeifährt. Wir ärgern uns ein wenig über diesen Fauxpas, aber was solls auf unserer Reise um die Welt werden wir gewisse Dinge halt nun mal nicht sehen. Der Streckenabschnitt ist auch des Nachts nicht von schlechten Eltern und der Sternenhimmel zeigt sich in seiner vollsten Pracht! Das Abteil teilen wir uns mit 2 Holländer, die haben Essen für ungefähr eine Woche dabei..
Tags drauf wissen wir auch warum, auf diesem Zug gibt es kein Restaurant. Es folgt der Griff zu Instantsuppe, Mandarinen und Snickers bis wir dann in Nauschki (Grenzbahnhof) ankommen.




Nauschki stellt sich als Rohrkrepierer raus während Stunden befindet sich unser Waggon einzeln auf dem 1. Gleis. Nichts geht, das Dorf ist Menschenleer und landschaftlich bietet sich nichts interessantes. Die Mongolischen Zugbegleiterinnen sind myrrisch und zocken uns beim Instantkaffee Kauf über den Tisch. 3 russische Zollkontrollen und ebensoviel Drogenrazzien folgen, es ist ein Spiel das man über sich ergehen lässt. Selbst als die Pässe eingesammelt werden heisst es brav lächeln und nicken. Moneychanger wollen einem überteuerte Tugrik (mongolische Währung) andrehen. Die Menschen hier wirken fremd, man möchte einfach nur weiter. Auf der Bahnhofsanzeige ist mal wieder 6 Grad auszumachen.. Gedanken kommen hoch ob Vodka die elends lange Wartezeit (Total 5h) und die Wärme positiv beeinflussen könnte?