Kommunen und Goodbye incredible India
Das esoterisch angehauchte Auroville (Stadt der Morgendämmerung) wurde von einer französischen Schülerin und Nachfolgerin (the Mother) des Sri Aurobindo in den Hippiejahren gegründet. Die spirituell wirkenden Kommunen beherbergen an die 2000 Leute aus allen Altersklassen. Das wichtigste Element ist die Harmonie egal von welchem Land oder Religion die Person kommt. Die Zukunftsstadt soll irgendwann auf 50000 Leute wachsen. Das Zentrum dieser Stadt bildet das futuristische Matri Mandir, welches in etwa 40 Jahren errichtet wurde, es ist ein futuristisches Meditationszentrum.
Bei unserem Besuch in Auroville wurde uns leider keinen Zugang ins innere ermöglicht. Auroville hat etwas magisches und bietet dank der grossen Menschendiversität visionäres, spirituelles und inspiratives denken. Uns hat der kurze Abstecher in diese Welt gefallen. Die Möglichkeit sich hier zu entfalten scheint riesig, aber auch hier ist der spirituelle Hintergrund nicht unbedingt unsereiner. Auch beschleicht uns die Annahme, dass sich Indien für viele Westler wie ein Spielplatz anfühlt in dem man sich noch so richtig verwirklichen kann. In der nahegelegenen Pizzaria welche auch als E-Tankstelle fungiert wird eine hervorragende Pizza verdrückt und per Scooter cruisen wir auf dem grossen Aurovilleareal rum von Kommune zu Kommune bis der Sprit zur neige geht und wir den Heimweg antreten.
Das nächste Ziel heisst Mamallapuram, hier treffen wir auch noch mehr französische Touristen als in Pondicherry. Die Stimmung ist nett aber für uns zu touristisch angehaucht. Verbringen 2 Tage damit, die urgeschichtlichen Steinmetzwerke anzuschauen und per Fahrrad das Umland zu erkunden bevor wir nach Chennai aufbrechen.
Es scheint als lernen wir in Chennai, Indien nochmals so richtig neu kennen. Hier begleitet uns ein Schlepper ins Hotel damit er die Provision kassiert, nach 3 Monaten Indien ist dies das 1. Mal wo wir es zulassen. Auch bekommen wir in den Curryrestaurants kein richtig vegetarisches Essen, aus dem servierten Biryani werden vor dem servieren die Fleischstücke entfernt. Am Flughafen machen wir Bekanntschaft mit dem inkompetentesten Bodenpersonal, welches vermutlich froh sein kann das Wort Computer überhaupt zu buchstabieren. Aber diese Lapalien sind nicht weiter schlimm, nach 3 Monaten ab und auf in einem facettenreichen Land wie wir es noch nie erlebt haben. Indien trotz schwierigem Start bist du eine Reise wert und wenn wir schon nochmal nach Nepal kommen, werden wir deinen Norden auch miteinbeziehen!