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Donnerstag, 26. März 2015

März 2015 - Padang, Kerinci, Padang

Blitz und Donner

Padang, nach dem verlassen des Hochlandes ans Meer wird das Klima zunehmends wärmer. Die ca. 1Mio. Einwohner zählende Stadt weist einen Strand und internationalen Flughafen vor. Doch für den Visarunflug nach Kuala Lumpur ist es noch 1Woche zu früh. Wir nächtigen hier eine Nacht und entschliessen uns erneut für's Hochland. Diesmal nach Kersik Tua wo uns der Kerinci Nationalpark mit dem höchsten aktiven Vulkan (3805m) Südostasien's erwartet.



Die abermals lange Busfahrt ist gesäumt mit kotzenden Mitfahrern und einer Platte, dennoch wird das Ziel rechtzeitig erreicht. Kaum richtig angekommen, die Ernüchterung. Der Kerincivulkan ist bis auf weiteres für Touren gesperrt! Wir hatten uns in Padang diesmal besser über Vulkanbesteigungen informiert um für Ernstfälle etwas vorbereiteter zu sein, auch suchten wir im Worldwideweb nach Info's zum Kerinci, dass dieser nun geschlossen ist, war aber nirgends auszumachen. Die indonesische Regierung hat den Zutritt aufgrund der jüngst vermehrter Aktivität verboten. Das Guesthouse hätte uns illegal eine geführte Tour angeboten, doch wir lehnen ab. Eine Wanderalternative finden wir mit dem Danau Gunung Tujuh, dem höchstgelegenen Vulkansee Südostasiens auf 1950m. So leihen wir Kochgerät, Zelt und Mätteli von unserer Lodge aus und brechen erneut in den Jungle zum See. Die besagten 2h Aufstieg sind ein echter Krampf, da es in der Nacht stark geregnet hat. Doch der sonnenbeschienene See tröstet über den Kranpfkampf hinweg!



Oben angekommen wollen wir im Uhrzeigersinn um den See laufen. Doch die "Brücke" wurde vom vielen Wasser weggespühlt und so müssen wir ca. 15m beim Flussabgang mit anschliessendem 45m Wasserfall in Unterhosen überqueren. Eine echte Hilfe für diesen nasse Teilstück bieten unsere Trekkingstöcke. Dank ihnen gelingt die heikle Mission unbeschadet. Unser Camp schlagen wir neben einem Australier auf, der mit seinem Guide hierhergekommen ist. Ansonsten gibt es nur noch einen Fischersmann ca. 300m nördlich unserer Uferseite. Unsere Pfadikarrieren sind schon längere Zeit her und wir bekunden Mühe beim Schlafen auf den dünnen Isomatten. Doch der Sonnenaufgang über dem See mit dem Berg dahinter tröstet über die eine oder andere Dekubitusstelle hinweg. In den nächsten 3 Tagen ernähren wir uns zu 100% von Mie Soto, Tee, Bonanzaschoggi und Waffeln. Wir erhoffen uns beim Fischersmann evtl. einen Fisch zu kaufen, doch der Gute leidet an Hemiplegie, somit ist die Kommunikation noch erschwerter. Ein Blick in seinen Fang verrät aber, dass er nur kleine Fische und Krebse rauszieht, somit verzichten wir.
Der Australier mit Guide baut sein Lager ab und somit bestreiten wir die 2. Nacht alleine mit dem entfernt gelegenen Fischermann auf der Seeseite. Kaum ist die Luft rein, gibts Tujuh FKK vom feinsten..



Kurz danach zieht ein schweres Gewitter auf. Erneut kommt unsere Ausrüstung zum an- Zug. Bei starkem Regen modifizieren wir die gespannte Blache so, dass unser Zelt nicht nass wird! Es giesst dermassen, dass wir uns Fragen wann wir das letzte Mal so im Regen gestanden haben. In Pfadimanier buddeln wir Gräbli, damit das Zelt nicht unterspühlt wird.
Nun schlagen die 1. Blitze ein, Sekunden später gefolgt von erschauderndem Donner. Da unser Zelt einen idealen Anziehungspunkt für Blitze bietet verlassen wir die "Bau"-Stelle und gehen etwas weiter in den Wald hinein. Dort harren wir aus bis das Gewitter nachlässt. Aber das immer schnellere abwechseln von Blitzen und Donner verkündet nur, dass wir mitten drin, statt nur dabei sind. So bleiben wir in unserer Hocke mitten im Wald. Es scheint als spielen wir verstecken mit dem Gewitter.
Nach ca. 1h ausharren lässt der Regen nach und die Abstände zwischen Blitz und Donner werden länger. Allmählich wagen wir uns aus unserem Versteck um ins Zelt zu gelangen. Aus dem Nichts ein greller Lichtstrahl gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall. Ein Blitz hat gerademal 300m weit entfernt in das Blechhaus des Fischer's eingeschlagen. In 3 Sätzen harren wir wieder im Wald, wo es mit dem eindunkeln beginnt. Nur die Blitze bringen Licht in's Dunkle und nach 15min wagen wir uns erneut ins Zelt. Wir beschliessen morgen früh Ausschau nach dem Fischer zu halten und nötigenfalls dahin zu laufen um nach zu sehen. Doch bei Dunkelheit durch den Jungle zu irren behagt uns gar nicht. So kochen wir vom Bett aus unsere Nudelsuppen, schreiben Blog und lauschen den Tropfen, die auf die Blache prasseln...
Wir verwachen im trocken gebliebenen Zelt. Beim rausspienzeln erkennen wir einen Kampf zwischen Sonne und Wolken, welche ein unentschieden ausmachen. Auch der Fischersmann scheint wohlauf zu sein und kümmert sich um seinen Fang. Wir sind heilfroh, das nichts passiert ist. Langsam schlüpfen wir aus unseren warmhaltenden Schlafsäcke und beginnen mit dem Campabbau. Gegen Mittag und mit Nudelsuppe gestärkt wagen wir den glitschigen Abstieg.
Dreckig und etwas mufflig treffen wir mit Sack und Pack bei der Loge ein. Nun heisst es erstmal duschen und entspannen.



Mit dem lokal Bus verlassen wir den Regenort wieder ans warme Meer, wo wir endlich unsere verdreckten, muffigen Klamotten waschen lassen, ehe wir uns in einer feinen Warung mit Rendang und anderen indonesischen Köstlichkeiten dem Wanst voll schlagen.
Nun heisst es Abschied nehmen von Wild Sumatra. Über Kuala Lumpur nach Singapur für einen Visarun.

Montag, 23. März 2015

März 2015 - Bukittinggi

Roller legen leicht gemacht und das packende Vulkanfieber

Überall wo man zusteigt gibt's was auf die Ohren! Die Indonesier sind ein sehr musikalisches Volk. Da gibt es sogar welche die mit Gitarre unter dem Arm den vollbesetzten Minibus stürmen und auf ca. 5km ein Liedchen trellern. Oder das Hifistereosystem mit gefühlten 20'000W dröhnt einem fast die Ohrmuscheln weg. Damit nicht genug, die Passagiere kennen vielfach den Text und stimmen lauthals mitein.. Lustig aber in der Schweiz undenkbar! Zudem herrscht hier auf Sumatra ähnliches Papparazzi verhalten wie uns schon aus Indien bekannt.
Bukittinggi, die 15h Fahrt überleben wir gefriergetrocknet und mit etwas taubem Trommelfell. Wir finden ein passendes Guesthouse und machen uns anschliessend auf Erkundungstour. Dabei bewundern wir den Sianok Canyon, welcher sich über 15km erstreckt. Die "great Wall" of Koto Gadang schneidet den Canyon. Wer schon mal eine richtig grosse Mauer erlebt hat, wird diesen japanischen Ableger aus dem 2. Weltkrieg eher gutmütig belächeln können.








In unserem Guesthouse besteht zudem die Möglichkeit Organic "Kopi Luwak" zu degustieren. Es ist der weltteuerste Kaffee und im Endeffekt Katzenexkrement, da die Fleckmusangkatze die Bohnen zwar frisst aber nicht verdaut, so bekommt der Kaffee das einzigartige Jacobs-Verwöhn-Aroma mit auf den Weg. Nun gut, unter uns gesagt, er schmeckt schon gut aber die Nespressomaschine zuhause liefert ebenso guten Kaffee!





Ein weiters "to see before you leave" findet sich im 55km entfernten Harauvalley welches wir per Roller erreichen. Das Valley bietet zahlreiche  Wasserfälle unter denen auch z.T. gebadet werden kann. Da auch hier etliche Papparazzis auf Touris lauern, ziehen wir einen Wasserfall in mitten des Jungle vor. Tatsächlich können wir dort uns allein vergnügen!





In die andere Richtung befindet sich der Maninjausee vorbei an prächtigen Mingankabau Häusern die ihre Dachgiebel wie Hörner eines Stiers geformt haben. Es warten 44 Steilkurven bis an den See! Da es am Vorabend mal so richtig sumatrisch gegossen hat sind die Kurven perkär zu meistern. Alles geht aber glatt obwohl wir uns einige Mal auf den Windschutzscheiben entgegenkommender, kurvenschneidender Fahrzeugen gesehen haben. Dann die etwas nasse Kurve 9 bringt unseren Roller doch zu Fall. Glücklicherweise können wir noch vorzeitig abstehen, so das der Roller alleine ein kleines Stückchen über den Asphalt schliedert. Schnell rappeln wir den Roller wieder auf. Kurze Kontrolle, bis auf ein paar Kratzer nichts Nenneswertes. Mit weichen Knien werden die weiteren 8 Kurven bis zum See fortgesetzt. Am See ist es weniger spektakulär und auch das Panorama scheint von oben massiv besser. Nach einem Happen Mie Goreng und vertreten der weichen Knien, blasen wir zum Rückzug auf. Die Kurve 9 wird diesmal besonders vorsichtig angefahren aber die Sonne hat die Kurve bereits getrocknet, dass alles reibungslos abläuft!






Was wäre ein Besuch in Bukittinggi ohne die Besteigung eines Vulkans? Mit dem aktiven G. Merapi lösen wir das Rätsel. Früh morgens bringt uns unser Roller zum Startpunkt, ab dann läuft die Uhr und wir auf den Füssen. Gemäss Guidebuch braucht's 5h bis an den Krater. Wir erklimmen ihn in 4 schweisstreibenden Stunden über Urwaldvegetation inklusiv intensives Wurzelklettern, Geröllhalde und Mondlandschaft bis wir den 1. Blick in den teifen Krater werfen können. Aus ihm steigen mystisch wirkende Schwefelwolken auf. Wir fragen uns, ob uns dadurch Gefahr droht, ziemlich früh, wohlbemerkt. Behelfshalber wickeln wir unser Reserveshirt vor Mund und Nase.









Es ist sehr eindrücklich auf einem aktiven Vulkan zu stehen, doch auf den 2890m weht ein rauer Wind und Regenwolken ziehen auf. Wir greifen abermals zu unserer Regenausrüstung, die sich mehr als nur bewährt. Stolz und mit Lust auf mehr steigen wir die 2000 Höhenmeter wieder ab. Dafür brauchen wir fast ebenso lange. Müde aber glücklich erreichen wir das Guesthouse wo wir den Roller mühelos wieder abgeben können, denn der Gute hatte schon seine Gebrauchsspuren zur linken und rechten.
Auf dem lokalen Markt decken wir uns mit tollen Roti Goreng (schmecken wie Berliner) ein für die kommende Busfahrt nach Padang.

Samstag, 21. März 2015

Februar / März 2015 - Lake Toba

Auf den Hund gekommen, Regengenuss und die Libertafalle


Lago Maggiore? Der erste Eindruck am Lake Toba erinnert uns an die Heimat. Der See, die Palmen, dahinter Berge und Hügel - malerisch wie bei uns. Mit der Fähre legen wir die 1h Fahrt zurück. Auf dem wenig besetzten Boot wird vorwiegend Deutsch gesprochen. Wir entscheiden uns für's Liberta Guesthouse, welches nebst unserem Reiseführer auch von unseren Säuliämtler Kollegen Phillip und Charlotte empfohlen wurde. 
Im Liberta treffen wir auf extrem freundliches Personal, nette günstige Hütten (sogar mit warmen Wasser!) und gutes Essen. Vorallem der Avocadosalad mit Hühnchen oder Tempe und der Liberta Banana Pancake, lassen keine Wünsche übrig.


Auf der Halbinsel Samosir leben die Batak, ein Völkchen welches christlich geprägt ist. Hier steht die Kirche nicht nur im Dorf sondern gefühlte all 300m. Auch ist diese Bevölkerungsgruppe bekannt für's Hunde schnabulieren. Auch wir spielen mit dem Gedanken mal vom Hund zu Kosten, doch am Ende sind wir zuwenig chinesisch! Eine Fahrradtour endet jäh mit einem geplatzen Reifen.




Doch das tägliche Schwimmen und das ebenso stark praktizierte Sonnenbaden hält uns knackig! Der grösste See Südostasiensdessen Fläche ca. 2 mal den Bodensee und an tiefster Stelle gegen 500m misst, rührt von einem riesigen Vulkanausbruch her. Trotz dieser Ausmasse ist die Wassertemperatur im Hochland bei konstanten 22 Grad. Dieser Umstand verdankt der See der vulkanischen Hitze in der Tiefe. Das warme Wasser sorgt für sein eigenes Hochdruckgebiet, welches die Samosir Insel austrocknen lässt. Die staubtrockenen Reisfelder und deren Wasserbüffel sehnen sich nach Regen!


Und tatsächlich um den See rum entwickeln sich oft Regenwolken, die dann aber den Sprung zur Insel nicht schaffen. Auch wir sehnen uns mal wieder regelrecht auf einen verregneten Sonntagmorgen! Es scheint so als würden wir zu Petrus einen guten Draht haben, denn kaum wurde dieser Wunsch geäussert ergisst sich über dem Liberta ein Regen der bis tief in die Nacht anhält - schön!
Man merkt die Nebensaison hier gut, denn auf der Insel sind kaum Touris geschweige denn die Hotels alle geöffnet. Aber am Samstag kommt leben in die Bude! Wir besichtigen eine Bataktanzperformance und anschliessend dröhnt Livemusik in Roy's Pub durch unsere Glieder!


Irgendwie familiär erleben wir die "Mitbewohner" des Liberta. Da haben zum einen Eric und Christine, ein francoschweizerisches Paar viel zu diesem Feeling beigetragen. Eric ist zudem ausgebildeter Thaimasseur, dieser Umstand nutzen wir um unsere Rücken massieren zu lassen! Das Paar ist bereits seit 10 Jahren auf Weltumrundung mit dem Fahrrad und nach eigenen Angaben erst in der Hälfte.
Dann gibt es den crazy Will, aus Bristol stammend, der den englischen "Humor" wie kein Zweiter pflegt. Lie, die amerikanische Chinesin. Arthur, Jürgen und sein Bruder Klaus aus Deutschland, die sich auf dem Brett gerne Schachmatt setzen, 2 Travelnoodles aus Belgien und weitere Walk in Touris.
Doch alle tappen in die Libertafalle, einmal eingecheckt in die entspannte Atmosphäre, kommt man nur schwer wieder in den Reisemodus.


Zu spüren bekommen das, das Ballade à Velo Paar und die Travelnoodles. Welche zwar aufbrechen wollen, aber irgendwie doch hängen bleiben! Crazy Will feiert dieser Tage auch noch seinen 41. Geburtstag darum laden Eric und Christine zu einer Überraschungsparty mit Livemusik und Kuchen.


Doch der gefeierte Glückspilz erscheint einfach nicht. So überbrücken wir (ca. 15 Leute) die Zeit zu Pink Floyd Gitarrenklängen und Bintang, bis kurz vor 12 Will dann auftaucht und endlich der Kuchen angeschnitten wird!


Die Woche auf Samosir vergeht schnell und wir "entfliehen" der Falle mit einer 15h dauerden Busfahrt nach Bukittinggi. Anders als von vielen Prophezeit erleben wir die 15h als relativ easy. Nur haben die Indonesier den Bus derart heruntergekühlt, dass wir unsere langen Sachen anziehen müssen um nicht zu erfrieren...

Donnerstag, 19. März 2015

Februar 2015 - Bukit Lawang (Vom Flusse verdreht!)

...nued

Andy erweisst sich schliesslich zum Schmetterlingsretter, ala Dank für's Leben retten fliegt dieser aber einfach davon.. Doch wie sich später herausstellen wird, wird sich diese gute Tat für Andy noch auszahlen.

Kurz darauf richtet sich unsere Aufmerksamkeit wieder auf den Fluss. Eine Schnappschildkröte schwadert an uns vorbei. Zum Abendessen geniessen wir vorzügliches Mie Goreng, ehe wir uns im Blachenunterstand zu "Bett" begeben. Diese Nacht hält wenig schlaf für jeden bereit, zum einen wird der vergangene Tag in Gedanken verarbeitet zum anderen ist es einfach verdammt hart auf dem Naturboden. Der nächste Morgen bricht an, feiner Kaffeeduft tröstet über die unruhige Nacht hinweg.. Durchs Flussbeet laufen wir gegen den Strom zu einer gemütlichen Badestelle, obwohl es erst 10h ist, glühen unsere Körper richtig.



Das kühle Nass tut gut und wird jäh unterbrochen durch die Sichtung einer 2m Cobra. Im Gegensatz zu den Primaten will sich die Schlange nicht fotografieren lassen und verschwindet schnell im Grünen. Auch wir setzen unsere Tour fort und schlängeln uns durch unwegsames Gelände. Der Marsch ist nicht lang und bis auf ein paar Makaken und Riesenblätter sind keine besondere Highlights zu verzeichnen ausser der Junglemusik die der Wind und die "unsichtbaren" Tiere spielen. Erneut gelangen wir an einen Fluss. Dieser ist etwa doppelt so gross und weist eine starke Strömung auf. Hier lassen sich sonnenbadende Varane und eine Makakengrossfamilie blicken.


Bei einer weniger durchströmten Stelle erlauben unsere Guides die überhitzten Körper abzukühlen. Der Weg dorthin erfolgt über glitschige Steine. Alles scheint gut zu gehen bis zum letzten Meter wo Andy über einen glitschigen Stein ausrutscht. Der Strom reisst ihn förmlich mit vor den erstarrten Augen Carmen's, die ihm nacheilt. Andy versucht sich an den glitschigen Steinen festzuhalten oder mit den Füssen zu verkeilen. Doch der Druck des Flusses ist zu stark und er wird weiter von den Wassermassen über ein mit Steinen gesätes Gefälle mitgerissen!
Vom Land aus hat Bob das Geschehniss beobachtet und fackelt nicht lange.



Ein Spurt über die am Flussufer liegenden Steine und einem Köpfler ins Wasser, nimmt er Kurs auf seinen zahlenden Klienten. Dieser hat die Steinpassage überwunden und erblickt Bob hinter sich, bevor ihn die Wassermassen nach unten ziehen. Dies kommt unvorbereitet und somit wird unfreiwillig Wasser getrunken, ehe der Auftrieb wieder funktioniert und Andy sich an einem Stein am Flussufer halten kann! Guide Bob kämpft nun selbst gegen die Strömung und rettet sich ans gegenüberliegende Flussufer. Da es aus Andy's Position unmöglich ist aus dem Fluss zu kommen werden die Kräfte gesammelt, um die gegenüberliegende Seite zu erreichen wo Bob ihm zur Hilfe steht. Das Flussabenteuer dauerte keine 30sec. und ca. 20m Distanz, waren aber genug für den heutigen Tag.
Erleichterung macht sich in der ganzen Gruppe breit als die beiden über das Steingefälle zurückkehren. Glück im Unglück bis auf einige kleine Kratzer und ein angeschlagenes Knie sind keine Blessuren zu verzeichnen! Grossen Dank gehört hier Bob, welcher sich waghalsig selbst grosser Gefahr ausgesetzt hat.
Zum leckeren Abendessen gibt's ein Bier für den Held des Tages! Und irgendwie hat der Gerechtigkeitsausgleich zwischen Leben und Leben lassen auch seinen Tribut gezollt! Diese Nacht schlafen alle deutlich besser! Tag's drauf endet unsere Jungletour mit einer feinen Früchteplatte und Sambal Fisch, welchen die Guides in der Nacht gefangen haben.


Mit der Rückfahrt auf dem Gummireifenboot kommt am Ende die ganze Gruppe in den Genuss mit der Hampti-Bampti Überfahrt der Unglücksstelle. Nun wird bewusst wieviel Glück hier in Spiel war.. Trotz dieses "Ausrutscher's" war das durch Bob und sein Team geführte Jungleerlebnis erste Sahne. Die Vorbereitungen, das Essen und die Lagerplätze waren steht zu unserem Wohl präpariert. Wir können Bob jedem weiterempfehlen.

Dienstag, 17. März 2015

Februar 2015 - Medan, Bukit Lawang

Jungleboogie und der Retter der Schmetterlinge

Selamat Datang Sumatra. Auf der 3. grössten Insel der Welt gesäumt mit reicher Tier-, Pflanzenwelt und etlichen Vulkanen werden wir freundlich von den 1. Regentropfen seit 3 Monaten empfangen. Der lange Reisetag von Chennai über Kuala Lumpur nimmt mit der Fahrt im Damribus ein Ende, wo wir uns in Medan ein Guesthouse direkt neben der Moschee ausgesucht haben. Es ist Chinesisches Neujahr, überall lassen die einheimischen Chinesen die Feuerwerkskörper gen Himmel steigen. Medan, die grösste Stadt Sumatras wird bei unserer anschliessenden Sightseeingtour unsicher gemacht. Okay allzuviel gibt es hier nicht zu bewundern aber wir nutzen den Tag zum anklimatisieren an Land, Leute, Sprache und das schwül heisse Wetter ansich. Ein Bintang findet denn auch den Weg durch unsere ausgetrockneten Kehlen zur Abkühlung bei sovielen Eindrücken. Und täglich grüsst der Muezin vom Minarett doch dieses Phänomen kennen wir bereits aus unserer Indienerfahrungen. Tag's drauf brechen wir nach Bukit Lawang auf. 
Eine Fahrt ins Grüne vorbei an den vielen Palmöl- und Gummibaumplantagen, wenn man daran denkt, dass sich hier früher dichter Urwald rekelte so wundert es nicht das der Sumatratiger sowie zahlreiche andere Pflanzen und Tiere vor der Ausrottung stehen.
Bukit Lawang, hier im Gunung Leuser Nationalpark sollte sich Chance auf freilebende Orang Utans ergeben. So wagen wir uns erneut in den Jungle. Diesmal haben wir unseren Guide sorgfältig ausgesucht und senibilisiert, ein Chitwandesaster soll sich hier nicht wiederholen. Sumatratiger sind im Norden eine Rarität und Guide Bob hat in 11 Jahren Jungletrek nur 3 mal einen Tiger gesichtet. Mit ihm, seinem Assistenten und Cun einem holländischen Tourist machen wir uns auf eine 3 tägige Jungleexpediton. Schon 3m nach Abmarsch entdecken wir eine kleine, grüne, giftige Schlange.


Flink zu Fuss wandern wir schnurstracks in den Nationalpark, unterwegs kreuzen wir ein Scorpion und diverse Makaken. Auch Thomas Leaf Monkeys (Thomas Languren) und riesige fleissige Ameisen werden erspäht.



Wir preschen weit in den Jungle vor über Stock und Stein, bergauf und bergab. Dem Klima sei Dank, schwitzen wir schon nach kurzer Zeit den Schweiss aus jeglichen bekannten Poren.
Dann kommt Bewegung in die Sache unsere Guide's führen uns einen kleinen Hang herauf und bleiben wie angewurzelt stehen. Da bewegt sich was orangsches im Busch. Wir pirschen uns näher. Hoch zu Ast beobachtet ein Orang Utan gemütlich unseren "ruhigen" Anpirschversuch.


Unsere Gruppe bewaffnet sich sofort mit Foto- und Filmkameras um die Begegnung auf "Zelludigiloid" einzufangen. Dann ein weiteres rascheln im Nachbarbaum. Ein Orang Utanjunges hangelt sich von Ast zu Ast.

Wir folgen ihm dem Hang hinunter und kiegen den einen oder anderen Schnappschuss. Nun gesellt sich unser 1. Orang Utan hangabwärtskommend zum Jungen. Unsere Guides erklären, dass es sich hier um Mutter und Junges handelt. Nach diesem Ereigniss zaubern Bob und sein Assistent eine grosse Platte gefüllt mit Bananen, Ananas und Passionsfrüchten hervor.




Nach dem fruchtigen Snack durchkämmen wir erneut den Jungle. In weiter Ferne hören wir Gibbons und sehen wie sie durch die Baumkronen springen. Nach einem erneuten Aufstieg gibts Rast, wo feines Nasi Goreng serviert wird. Nach dem obligaten Früchtedessert läufts sichs besser, bis wir erneut auf eine Orang Utanmutter mit ihrem Jungen stossen. Die 2 possieren für unsere Kameras derat gut, dass man meinen kann sie bereiten sich für einen Castingauftritt vor. Mit diesen Starobjekten lässt uns Bob viel Zeit.




Diese Begegnung hat was magisches und die Frage stellt sich, wer hier nun eher im Zoo ist. Keine Stunde später sitzen wir an einem kleinen Fluss wo wir uns abkühlen können. Danach stürzen wir auf Kaffee und Kekse ehe ein Schmetterling mit verrenktem Flügel unsere Hilfe benötigt...

to be conti...

Montag, 16. März 2015

Wisst ihr noch, ...

... vor 6 Monaten haben wir uns verabschiedet, für einen Aufbruch "To the World's End". Mittlerweile sind wir in Sumatra angekommen was etwa 1/4 der Reise entspricht. Unterwegs haben wir vielen Leuten "nice-two-meet-you" gesagt. Klar gab es die üblichen "up's and down's" wenn man so lange auf- und miteinander reist. Auch vermissen wir euch schon ab und zu, doch im Endeffekt bestärkt, durch unseren Entscheid mal alles hinter uns zu lassen, was neues auszuprobieren und mit Mutter Natur auf Tuchfühlung zu gehen. So können und müssen wir auch nicht sagen wann wir wieder zurück sein werden. Aber eines ist gewiss, wir leben unseren Traum!