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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Dezember 2015 - Wanaka, Fox Glacier, Wanaka

Über den Wolken und die Weihnachtsbeule

Brot mit Marmelade oder lieber Müesli? 10h aufstehen oder lieber um 6h? Alles ist drin. Das schönste daran, wir entscheiden selbst, gemäss der Coke Werbung Schlagsahne oder Schokosauce?
Bei Wanaka stellt sich die Frage, Skydiven oder Heliflug? Da sich Andy nicht unbedingt als höhenerträglich erweist, entscheiden wir uns für die Pussyvariante mit dem Helikopter. Obwohl der Sturz aus einem Flugzeug sicherlich reizvoll sein soll. Die Entscheidung war nicht so einfach, doch Carmen zeigt sich tolerant, da ihr Freund ja auch schon die 30iger Marke geknackt hat.
Den Heliflug buchen wir beim 280km entfernten Fox Glacier als Weihnachtsgeschenk. Der seeländische Wetterbericht würden wir eher als Glückrad bezeichnen! Denn aufgrund der Vorhersage soll der 24.12. der perfekte Flugtag sein.. Aber bei Ankunft im Fox Dorf verdecken dichte Wolken die Berge. 3 Stossgebete und die Hoffnung, dass die Wolken uns ein Weihnachtsgeschenk bescheren, steigen wir in die rotierende Maschine. Als wir durch die Wolkendecke brechen, erblicken wir die sonnenstrahlen getauchten Berge im stahlblauen Himmel.








Wir sind entzückt über die geleistete Arbeit des Christchindes. Der 40minütige Flug vergeht viel zu schnell.




Den restlichen Tag verbringen wir mit anderen Freedomcamper auf einem Gratisplatz mit Strandanschluss. Zum Abendessen stecken wir unsere Gabeln, traditionsgemäss ins Fondue Chinoise!



Da beim Westland neue Wetterfronten aufziehen beschliessen wir den Rückzug nach Wanaka. Bei der Fox Dorftankstelle wird unser Fridolin von einer 4 köpfigen taiwanesischen Gesellschaft in ihrem Toyota ramponiert. Dieser Zwischenfall kostet uns Zeit, Papierkram und Telefonate. Da soll noch einer Sagen auf einer Weltreise muss man nur die Seele baumeln lassen - Merry Christmas!

Fridolin:
Autsch - Was zum Teufel! Oberhalb des rechten Hinterrades schmerzt es Frido! Wollte der Toyotakollege ihm voll eins auf die 12 hauen oder was? Fridolin hat den "Angriff" in letzter Sekunde bemerkt und abgewehrt. Zudem gilt er als harter Bursche so dass er nur ein paar kratzer und eine kleine Beule abbekommen hat. Beim anderen Toyota RAV sieht die Sache doch sichtlich übler aus. Aber ja sorry wenn einer meint er müsse hier so rumrandalieren, dann muss er halt eben mit Konsequenzen rechnen! Dennoch sind alle froh, dass nichts weiter passiert ist und die jeweiligen Fahrten wieder vortgesetzt werden. Warum aber seine Protagonisten die Telefonnummern mit den unfallverursachenden Taiwanern austauschen versteht Frido nicht ganz...



Montag, 28. Dezember 2015

Dezember 2015 - Queenstown, Glenchory, Gibbston

Erneut, erleben, erhöhen, erstmalig, erweisen, Erlösung

Eine der touristenreichsten Städte von Neuseeland liegt vor uns. Wir erreichen Queenstown welches sich unweigerlich als Backpackerhochburg gemausert hat. Erneut treffen wir auf die münchner Nomanden. Zusammen stellen wir fest, dass sich Queenstown als partytauglich erweist, jedoch nicht an das wellingtoner Level anknüpfen vermag.
Die nüchteren Nächte verbringen wir ausserhalb der Tourizone, auf Freedomcampingplätze. Wobei der Lake Hayes einer unserer Favoriten wird. Endlich erlöst uns ein Schreiben des Konzils, dass man den Verzeig von Dunedin, nach ausreichender Beweislage, fallen gelassen hat. Diesen Erfolg feiern wir mit einem Fergburger und ziehen weiter nach Glenchory für den 5 Tage dauerenden Rees-Dart Trek. Der Trek ist ausser von ein paar paarhufenden Schafen kaum bewandert.



Erstmals benutzen wir dabei unser neu erworbenes Zeus-Zelt. Im geräumigen 2 Personenzelt trozt der griechische Zeltgott den durchregneten Nächten. Tagsüber spielt das Wetter mit, ausser beim Cascade Saddle, wo sich die eine oder andere Schneeflocke auf unser Haupt verirrt!



Auf dem Sattel werden wir zudem von einem grünen, frechen Kea begrüsst. Dieser listige Bergpapagei hätte auch gerne seinen Schnabel in unsere Sandwiches gesteckt, wenn wir nicht so gut aufgepasst hätten! 



Runter vom Berg schauen wir den Bungyjumpern des Gibbsonvalley zu. Bevor wir die nördliche Richtung nach Wanaka einschlagen.

Fridolin:
Über den Entscheid der fallen gelassenen Busse, kennt Fridolin kein halten mehr! Mit gehupe, Keilriemengequietsche und gebrumme setzt er den Strapazen der letzten Tage ein Ende!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Dezember 2015 - Dunedin, Invercargill, Fjordland

200$ Strafe, All you can douche, Schönes Wetter beim niederschlagsreichsten Teil in Neuseeland

Der Kater schnurrt nur noch wenig und entdecken nebenbei ein nettes interaktives gratis Siedlermuseum in Dunedin.


 

Die 2 Nacht verbringen wir auf einem Freedom Campingplatz der für 3 Fahrzeuge ausgewiesen wurde. Zu unserer Überraschung steckt am nächsten Morgen ein Umschlag unter dem Scheibenwischer in dem wir eine Busse ausmachen. Unser vergehen: Parken auf einem Freedom Campingplatz in einem nicht Self Contained Auto. Die anderen beiden Campervan die ebenfalls auf dem Platz stehen haben keinen Brief vom Stadtkonzil erhalten. Nun denn wir fahren zum Konzil um der Sache auf den Grund zu gehen, denn seit über 1.5 Monaten in Neuseeland hatten wir noch nie Probleme mit Verzeigungen und auch der Fridolin ist absolut Stubenrein gemäss Zertifikation 5465. Beim Konzil macht man Fotos vom Auto und entnimmt uns die Busse nach kurzer Erklärung. Doch damit ist die Sache noch nicht ausgestanden und wir müssen die Leitende Beamtin erreichen, die aber bereits im verlängerten Wochenende steckt.. Nun denn wir begnügen uns vorerst damit, da ja auch schliesslich der Bussenzettel zurückbehalten wird, sind aber verwundert warum und gespannt was uns dann die Beamtin noch erzählt.
Wir ziehen weiter nach Invercargill, es ist die südlichste Stadt Neuseelands, etwas trostlos, genauso wie das Wetter. Der Tag wird genutzt um Kilometer abzuspuhlen und mal wieder eine Grund(bedürftigte) Reinigung unserer selbst zu vollziehen! Beim Busbahnhof kann man für 1 NZD so lange Duschen wie man will! Frisch geduscht und duftend setzen wir uns in den Camper und düsen hinauf ins Fjordland. Auf dem Weg dahin klart die Brühe auf und Sonne ergisst sich über unser Haupt. Komisch, eigentlich ist Fjordland, der regenreichste Teil in Seeland. Hier werden nicht viel weniger als 200 Regentage gezählt!




Fridolin
Während Frido und seine Insassen schliefen, traut sich um 3:30h eine Person ans Auto. Sogar als sie das rechte Augenlied's von Frido anhebt um eine Botschaft zu platzieren wird niemand wach und alle drehen sich um und schlafen weiter als nichts gewesen wäre! Morgen dann schüttelt Frido die Botschaft seinen Mitbewohner zu. Diese Entziffern sie und erklären ihm, was da geschrieben steht...
Eine FRECHHEIT ihn den alten Fridolin als nicht stubenrein zu titulieren? Wie kommt diese Politesse nur darauf? Er sei seiner lebdigen kein Bettnässer und überhaupt und sowieso.. Die Empörung Fridolin's verstehen seine Bewohner durchaus, dennoch sind sie einwenig erschrocken, dass der alte Frido gleich so zornig wird. Sie erklären ihm sich der Sache anzunehmen und beschwichtigen ihn dieses Malheur umgehend aufzuklären!

Donnerstag, 17. Dezember 2015

November / Dezember 2015 - Lake Tekapo, Mt. Cook, Omaru, Dunedin

Roger Rabbit und der Tod von Oben, Sterne soweit das Auge reicht, der Regenwald in Gefahr, Sulzerareal, alles Pingu oder was und ein Abendessen mit folgen...



Ein wahres Prachtswetter empfängt uns am milchig blauen Stausee Lake Tekapo. Dahinter erspähen wir die schneebedeckten 3000er Bergspitzen unter anderem auch vom majestätisch anmutenden Mt. Cook.

Doch zunächst spazieren wir am See entlang hinauf zum Mt. John. Unterwegs werden wir Zeuge wie ein Hase (wir nennen in Roger Rabbit) vor unserer Nase herumhüpft, dann zusammen zuckt und nach 3 Minuten den letzten Atemzug tätigt. Tja, in Neuseeland gelten Hasen als Plage und werden national vergiftet, übrigens wird auch per Flugzeug ein hasen-und possumtötendes Gift verspritzt, welches in Europa verboten ist und flächendeckend der Plagegeister auf die Pelle rückt. Auch unser lieber Roger Rabbit hat leider das falsche Mittagessen verputzt ehe es ihm schlecht bekam.. Zu schöneren Themen, in der Nacht lässt sich beim Mt. John Observatorium perfekt in den brachialen erscheinenden Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre schauen. Wie überall üblich ändert das Wetter in Bergregionen ziemlich schnell. Und die kommenden 2 Tage sind fernab vom Prachtswetter. Wir beschliessen auszuharren bis wir die Mueller Hut beim Mt. Oliver erklimmen können. Von da bekommen wir beste Sicht auf den Mount Cook sowie die umliegenden Gletscher. Die Mueller Hütte teilen wir uns mit 26 gleichgesinnten Wanderer. Die Nacht erweist sich härter als der eigentliche Aufstieg. Bei den Regenwald abholzenden Schnarchbären ist trotz Oropax keineswegs an Schlaf zu denken. Wir geniessen jedoch die wärmenden Sonnenstrahlen ehe wir uns Müde in Tal hinabschleppen.





Mit dem Edingburgh von Neuseeland - Dunedin, haben wir uns ein neues Ziel gesetzt! Auf den Hinweg gibts noch ein paar Abschüsse von Vögel die mit Fridolin verhängnisvollerweise auf Tuchfühlung gehen wollen sowie Abstecher unteranderem nach Omaru. Diese stilistische Stadt gefällt, in der urbanen Hafenanlage haben sich steampunkige Künstler, Antiquitätenhändler, Whiskybrauer und Vintageoutfitter niedergelassen. Das schlendern in der Anlage erinnert einwenig an das Sulzerareal, wobei Carmen davon nicht so wirklich überzeugt ist.





Etwas weiter südöstlich beobachten wir zur dämmernden Stunde seltene Gelbaugenpinguine. Auch Robben und Seelöwen sind am Ort anzutreffen und mit einigen hätte man ebenfalls auf Tuchfühlung gehen können! In sicherer Entfernung schauen wir vergnügt dem Tiertreiben und den frühlingsbedingten Trieben zu!



In Dunedin der Stadt die Edingburgh heisst, erspähen wir tagsüber Königsalbatrosse beim Otago Peninsula und den Tunnelbeach. Abends feiern wir Carmen's Geburtstagsessen nach. Auf den Speiseplan steht ein Besuch beim Italiener ganz oben. Doch ein Geburtstsgessen wäre kein richtiges Essen wenn es nicht vorab schottisch zu und her gänge, ein Pub mit Pitcher und Livemusik wird dazu aufgesucht..
Ein Miauen des Katers und das treiben des Harnes verleitet uns zum aufwachen. Eine Rekonstruktion des Abends ergibt, dass wir mit reichlich Bier in den Adern doch noch den Weg zum Italiener gefunden haben. Die Vorspeise sowie die Pizza werden mit Prädikat sehr gut bezeichnet und auch der Wein. Wein? Ach ja der Hauswein, dieser wird nun auch verdächtigt für unseren Kater, welchen wir durch den Tag hin reichlich streicheln...



Fridolin 
Päng häts gmacht! Irgendwas ist gerade an Fridolin's Kopf geknallt. Er erinnert sich nur daran, was schwarzes von Vorne gesehen zu haben, dass sich in die Luft erhoben und direkten Kurs auf ihn gehalten hat. Aber es ging alles so schnell, obwohl er nicht mal viel Tempo drauf hatte. Es muss sich hierbei um eines dieser Federviehes gehandelt haben. Bitte kein Kiwi, denkt er sich.. Ach nein Kiwi fällt schon mal weg, zum einen ist dieser Vogel flugunfähig und zum anderen meist Nachts aktiv. Trotzdem betrübt der Abschuss des Vogel's Fridolin's Gemüt und auch nachdem er die Strasse rauf und runter abgesucht hat ist von einem Opfer keine Spur. Auch auf Fridolin's erhobenem Dach sind keine Spuren zu sehen... So bleibt die Ungewissheit über das Schicksal des Vogel's nach dem Knall...

Freitag, 11. Dezember 2015

November 2015 - Motueka, Nelson National Park, Arthurs Park, Christchurch

Nach Hause telefonieren, Auf Sonne folgt... und ein heizender Kühlschrank

4 Tage wandern hinterlassen ihre Spuren. Carmen's Füsse sehen aus wie Gollum und schmerzen auch entsprechend. Dank des Tipps der deutschen Kollegen Renee und Carina schlagen wir unser Nachtlager unweit von Motueka auf. Don, einer der Gründerväter von Rankers lässt uns auf seinem Freedomcampingplatz übernachten. Dank Strom und Wifi können wir mal wieder mit unseren Familien telefonieren!



Nach einem Grosseinkauf im Pak'n Save sowas wie der Migros bei uns, fahren wir bei strahlendem Sonnenschein in den Nelson Lake National Park. Irgendwie beschleicht uns das Gefühl bei schönem Wetter immer was erledigen zu müssen wie Batterie wechseln, einkaufen oder von A nach B zu gelangen und sobald wir Zeit finden uns die Umgebung anzuschauen erzeugt sich über uns bestimmt schlechtes Wetter. Wir feilen noch an einem Plan den neuseeländischen Wettergott mit unseren Outdooraktivitäten abzustimmen oder auszutricksen! Einige Stunden Sonne gönnt man uns bei den Nelson Lakes, doch tagsdrauf erneuter Regenguss. Wir beschliessen in den nächsten Nationalpark (Arthur Park) zu fahren aber die Prognose erweist sich keineswegs besser, somit endet dieses Ausflug in einem Stopover. Denn nur an der Ostküste um Christchurch scheint das Wetter konstanter. Da unser Kühlschrank seit 2 Tagen mehr einer Mikrowelle ähnelt, dessen Inhalt mehr wärmt als kühlt, fahren wir auch gleich bei der dortigen Happy Camper Vertretung vorbei. Mit voller Kühlleistung führt der Weg bei strahlendem Sonnenschein weiter nach Lake Tekapo, solange das Wetter schon mal mitspielt!



Fridolin
Auf Regen folgt Regen gefolgt von noch mehr Regen und etwas Wind.. Ja ja der neuseeländische Frühling dieses Jahres lässt kein Stein trocken. Doch Fridolin, wäre nicht Frido, wenn er nicht diesem Regen und Sturm zu trotzen vermag so hält er zusammen mit dem funktionsuntüchtigen "Kühlschrank" seine Insassen trocken und warm. Warum seine Bewohner den Wärmeschrank eher als Problem ansehen, versteht unser Frido nicht. Denn bei stürmisch und regnerischem Wetter gibt es doch nichts schöneres als ein Heim mit wärmenden "Kamin"!

Samstag, 5. Dezember 2015

November 2015 - Picton, Nelson

Auf den Spuren von Abel Tasman, Platzangst, Neuseeländischer Wettergott und Robben

Die Cook Strasse überqueren wir schnell, windig und rechtzeitig. Sachte setzen wir Fridolins Räder auf die seeländische Südinsel und düsen vom Ankunftshafen in Picton geradewegs bis nach Nelson. Unsere unliebsame harte Nacht im Zelt von Thames stiftet uns dazu an, mit Campingmatten auszurüsten. So pilgern wir zum nächsten Kathmandu Laden im Ort!Wie es für ordentliche Outdoorläden unsereiner üblich ist, bleibt es nicht nur beim Kauf der Matten, vielmehr umhüllt uns nun der halb aufgekaufte Kathmandu Store mit Daunenjacken und anderen Dingen die wir für unsere Weiterreise als nützlich betrachten.

Bei strahlendem Sonnenschein marschiert sichs bestens, vorbei am türkisblauen Meer, Waldabschnitten und goldgelben Stränden! Auf und ab immer der Küste entlang. Ein Foto hier, ein Foto da, ja so ganz des Müller's Wanderlust. Mit dabei ein ca. 15 kg schwerer Rucksack inkl. Essen für die kommenden 4 Outdoortage. Schnell erbauen wir unser 30 jähriges schmales "Tunnelzelt" und bereiten das Abendessen, bestehend aus Reis mit Käsewürsten vor. Rübis und Stübis ist alles verputzt ehe der Wind auffrischt und wir im Zelt in Deckung gehen. Obwohl der Wetterbericht eigentlich Gut aussieht, fallen einige Tropfen während wir auf den bequemen Matten dem Schlaf verfallen. Es ist nicht der Regen, welcher um 3h Nacht's Unruhe im Zelt ausbreitet. Nein eine Platzangstpanikattacke von Andy verursacht durch das enge und schmale Zelt, stört die Nachtruhe. Zum Glück kann dank des eingestellten Regen's die Aussenhülle geöffnet werden, worauf Andy sich wieder beruhigt..


Um 7h sind es kiwiähnliche Vögel die gruppiert um das Zelt streichen, auf der Suche nach etwas Essbaren. Wir brechen zusammen und nach einem Kaffee und stärckendem Porrige auf zur 2. Etappe. Auch diese beinhaltet farbenprächtige Fotoszenerien und eine gemütliche Küstenwanderung. In der Nacht vom 2. auf den 3. Tag scheint sich Andy mit dem Zelt arrangiert zu haben. Jedoch setzt in den frühen Morgenstunden massiver Dauerregen ein. Der frühe Vogel bekommt heute nur Wasser in den Schnabel. Der Trek ist bei schlechter regnerischer Sicht, auch nur halb so schön. Und die Regenfront prasselt unverblümt und ohne Anzeichen zur Besserung auf uns nieder. Bei der Gezeitenüberquerung pfeifft uns der neuseeländische Wettergott Wind und Regen um und in die Ohren. Durchnässt bis zum innersten erreichen wir Totaranui.






Hier buchen wir unsere letzte Nacht auf von einem Zeltplatz auf einen Stellplatz um und lassen uns vom Wassertaxi einen Tag früher als geplant abholen. Die Idee, wir fahren mit unserem Camper hierher und laufen das letzte Stück zum Seperation Point morgen an. Gerade als wir alles in die Wege geleitet haben, reisst die Wolkendecke auf und die tagesersten Sonnenstrahlen kitzeln unsere Nasen. Irgendwie unverschämt, aber wir geniessen Prachtswetter bei der Wasserübersetzung zurück auf Feld 1. Dazwischen erspähen wir Robben beim Schwimmen und faulenzen räkelnd auf den Steinen.
Die Autofahrt zieht sich auf dem Weg nach Totaranui. Von Regen fehlt jede Spur. Es dunkelt ein, als wir genüsslich Tuna Pasta und ein Glas Rotwein uns genehmigen. Morgen früh besuchen wir noch die Robbenkonolie am Seperation Point. Die letzte Etappe ähnelt einem Strandspaziergang. So ohne Rucksack, Zelt und Kocher läufts sichs leicht! Am Sepereation Point treffen wir auf verspielte und aktive Robben. Ihnen schauen wir eine satte Stunde zu ehe wir wieder vor dem nächsten Unwetter zu Fridolin zurückkehren.


Fridolin
Es riecht schon lecker wenn im Bus gekocht oder Kaffee aufgesetzt wird. Am liebsten würde er auch gleich mitessen statt immer nur Regular 91 zu trinken, doch Fridolin weiss, dass er nie mit leerem Magen zu Bett muss. Manchmal verlassen seine Bewohner in für eine paar Tage. In dieser Zeit kann er viel nachdenken und sich mit anderen Autos auf dem Parkplatz unterhalten.. Gerade gestern hat er eine nette VW Buslerin kennengelernt. Sie führten sehr gute Gespräche über Motorleistung, ABS und Verbrauch, halt Themen die unter Auto's nun mal so für Gesprächsstoff sorgen. Doch als es schon fast zur Sache ging mit der Debatte über VW und den Verbrauchsskandal. Wurde der Motor der Buslerin gestartet und Fridolin war wieder allein...

Sonntag, 29. November 2015

November 2015 - Wai-o-Taupo, Napier, Wellington, Cook Straight

Blubberdiblubb, Ei mal anders, Wein-Degu und Windy City

Da wir gestern uns unverhofft um die Batteriegeschichte kümmern mussten, geniessen wir heute das Wai-o-Taupo Thermal Wonderland ganz entspannt. Das blubbern und brodeln sowie die kräftigen Farbtöne verzaubern uns sondergleich.





In Napier wartet eine Stadt in bester Gatsby Manier bei der die weit verbreitete Art-deco gefällt. Auf dem Freedomcampingplatz werden alle Camper zu zielscheiben durch jugendliche Eierköpfe, die ihre 12 Packung Batteriehaltungseier lieber  an Autos klatschen, statt sie in die Bratpfanne zu hauen. Auch unsereiner wird attakiert, doch der einsetzende Regen wäscht die Sauerei runter.

Fridolin
Die Genesung nach dem Batterieeinbau war schnell vorüber gegangen. Fridolin hatte seine Kunden im Stich gelassen, dies möchte er wieder zu Recht biegen und Wiedergut machen. In Napier wirft er sich Totesmutig in die drohende Eierattacke und wird oberhalb der Seitentür erwischt. Doch so ein Schoss ans Heck wirft den alten Firodlin bei weitem nicht aus der Bahn. Der kommende Regen wäscht die "Wunde" wieder sauber und tagsdrauf erinnern nur noch Eierschalen auf dem Asphalt an die Missetat.

Wir beschliessen mit unseren Togianbekannten Renée und Carina, welchen wir schon für ein "Trinkdichein" in Taupo getroffen haben, aus der Stadt zu fahren. Bei 3 Weingüter trinken wir uns auf einer Weinverkostungstour durch die Karten und nehmen den einen oder anderen Tropfen gleich mit. Bereits am Nachmittag heisst es Rückzug zum Bus wo wir unsere Köpfe schonen und wir Wasser als unser bester Freund ansehen.



Nach diesem Down Under (Absacker) führen unsere Wege getrennt zur Hauptstadt von Kiwiland. Wellington schliessen wir schon bei der Ankunft ins Herz. Die Stadt ist zwar sehr windig aber die Leute cool und das Te Papa Musem sehr grosszügig und interessant. Vielleicht mögen wir aber auch Wellington so sehr, weil hier der Ausgang einmalig ist. Die Leute sind schrill und flippig, dies zeichnet sich auch in den meisten Clubs ab. Wir verbringen wieder mit den Togiankollegen eine "Trinkdichfrei"- Tour durch verschiedene Bar's und Clubs und jede Location überzeugt. Ich würde sogar meinen Wellington als eine meiner Lieblingsstädte bezeichnen. Am nächsten Tag sind wir wieder nah am Wasser gebaut. Nicht nur wegen des Terroranschlag's in Paris sondern auch weil das letzte Bier wie schon so oft einfach eines zuviel war. Der Tag zieht windig und schnell an uns vorbei und ein erneuter Kinobesuch, wo wir dem Mann mit der Lizenz zu Töten über die Schultern schauen, schliessen wir nach fast einem Monat die kiwianische Nordinsel ab.

Dienstag, 24. November 2015

November 2015 - Rotorua und Taupo

Naseweis, Staub, 12V, Raft'n Spa und Blubbercity

Auf Seelands zurzeit nassen Strassen findet sich eine breite Auswahl an, in die ewigen Jagdgründen geschickten Tieren. Vorallem Possums und Vögel enden hier am Laufmeter.
Unser Weg weist südöstlich Richtung Rotorua. Auf halber Strecke (Te Arora) statten wir Auslandsschweizern einen Besuch ab. Das Kaffeekränzchen ergibt neue Einblicke, in das sich gerne im grünen Licht präsentierende Kiwiland.
Ein fauliger Eiergeruch erschüttert die empfindlichen Nasenhaare als wir nach Rotorua einfahren. Hier in Blubbercity hat vulkanische Aktivität hochkunjunktur.
Der 1. Abstecher hier, führt uns der Nase nach in den thermalbrodelnden Kuirau Park und dann zu den vielseitigen Essenständen der Tutanekai Street. Nach leckerem japanischen Curry und dem erwerb von Freilaufeiern verlassen wir Rotorua für einen Gratisparkplatz bei Kawerau. Der Ort stellt sich schnell als sehr camperfreundlich heraus. Hier gibt's Gratisstrom und den auf 40 Grad erhitzen öffentlichen Gratispool nebenan. Wir geniessen 2 Tage und können unsere Campingausrüstung trocknen und den Bus wieder auf Vordermann bringen.
Weiter nach Taupo, wo wir eine staubige aber erlebnisreiche Eintageswanderung über die Tongariro Alpine Crossing bewältigen. Dabei durchläuft man schlummernde Vulkane. Irgendwie schon beängstigend was da unter unseren Füssen alles abgehen kann.
Beim anschliessendem Bad im Taupo Lake zeigt das m(ä)(e)n(n)(sch)liche Termometer kühle 12 Grad an. Dennoch fühlt sich der Körper nach dem Staubspaziergang wie frisch aus dem Ei gepellt! 










Fridolin
Feinfühlig wird der Camper an den plattgefahrenen Tieren vorbeigezirkelt. Doch der Gute Fridolin fühlt sich gar nicht mehr gut, trotz sorgsamen Umgang seiner Kunden. Sein Starterkräfte sind nach all den Gebrauchjahren nicht mehr das, was sie mal waren. Bei Taupo kommt es beinahe zu einem Kollaps. Mit letzter Kraft springt der Motor noch an und schleppt sich bis Wai-o-Taupo. Doch dann erlischt die Kapazität vollkommen. Glücklicherweise sind seine Bewohner schnell zur Stelle können eine Notreanimation einleiten. Auf dem OP Tisch in Rotorua wird Fridolin einer Bypassoperation am offenen Motor unterzogen. Der Eingriff darf später als voller Erfolg gewertet werden und Fridolin kann heute wieder unbekümmert, den Keilriemen in Luftsprünge versetzen.

Bei unsem Camper zeichnen sich Batterieprobleme ab. Mit letzter Spannung gelingt in Taupo die Initialzündung des Motors und wir erhoffen uns ein aufladen der Batterie durch die Fahrt bis kurz vor Rotorua. Wai-o-Taupo heisst das erklärte Ziel. Hier wollen wir's blubbern sehn. Doch auf dem Parkplatz versagt die Batterie vollständig. Unsere Odyssee für den Batteriewechselzirkus beginnt. Dank Molly unsere Autovermieterin fahren wir zweimal die falschen Adressen an. Alle guten Dinge sind 3 und endlich finden wir eine Werkstatt wo die Batterie auswechselt. Unser angestautes Adrenalin steigern wir beim Riverraften auf dem Kaitunariver, wo wir den 7m hohen und damit höchsten kommerziell befahrenen Wasserfall (Tutea) weltweit meistern. Den stressvollen Tag lassen wir abends gemütlich beim Polynesian Spa ausklingen..



Montag, 16. November 2015

Oktober / November 2015 - Nordland bis Thames

Fernab Finalzivilistion, Camping hard und die Regentänzer

Fridolin
Der katzenschnurrende Motor von Fridolin tuckert gemütlich bei 2500 U/Min vor sich hin. Unter seinen 4 Rädern wechselt sich Asphalt und Schotterpiste reihenweise ab. Seine Tourbewohner sind sichtlich zufrieden mit ihm. Obwohl er die eine oder andere Macke ja sogar kleine Defizite aufzuweist. Aber mal ehrlich, wer ist heute schon perfekt. Im Handschuhfach entdeckt er zudem noch einen weiteren lustigen Mitbewohner. Der orange Boppelfisch namens Klops wird von den Bewohnern oft auf Fotos gezehrt, aber auch Fridolin wird an Szenrieplätzen mehrfach abgelichtet...



An saftig grünen Orten, klippigen Steinformationen und goldbrauen Stränden werden Klops und Fridolin auf Zellolid gebannt. Während wir unsere Northland-Tour abschliessen, werden die Kiwis Rugbyweltmeister. Doch zur Finalzeit um 4 Uhr morgens befinden wir uns fernab der nächsten Ziviliststion (Pub) und bekommen so die Triumphnachricht erst im Verlaufe des Tages mit. Über Auckland chauffiert uns Fridolin weiter nach Thames. Dort  werden die Pinnacle's zu bezwungen. Trotz aufziehenden Wolken und beisigem Wind gelingen uns Panoramaportraits auf dem Gipfel.


In knapp 600m ü. M. stellen wir unser im Packet geliefertes Zelt auf. Dieses hält dem einsetzenden Regen dicht. Der morgentliche Abstieg bei Regen und voll bepackt mit nassem Zelt und restlicher Outdoorausrüstung würden wir als mühsam betiteln. Zu unserer Überraschung kreuzen uns gegen 20 Mal, neue Gipfelstürmer, die entweder Regentänze lieben, nicht ganz bei Trost sind oder einfach den hammerharten Hund raushängen lassen wollen!

Mittwoch, 11. November 2015

Oktober 2015 - Auckland bis Cape Reinga

Kiwiland und Fridolin



Der 3h dauerende Flug brummt uns eine Zeitverschiebung von +2h auf. Unser Virgin Australia Flug setzt darum spät abends und bei starkem Wind holprig auf. Man fragt sich schon wie viel Glück und Können, Piloten haben müssen um bei solch miesen Wetterbedingungen Flugzeuge zu landen.
Der Airport Express bringt uns nach Auckland, wo wir 2 Nächte verbringen, ehe wir unseren Campervan "Fridolin" in Empfang nehmen. Das Wetter von Sydney scheint sich an unsere Fusssolen geheftet zu haben und so präsentiert sich Auckland in den 2 Tagen sehr wechselhaft. Dennoch gelingt uns die Stadtbesichtigung bei windigem aber meist schönem Wetter. Für eine 1.5 Millionen Stadt wirkt Auckland eher verschlafen und ruhig, wir geniessens! Der Stadtbummel beschert uns auch das erwartete Paket mit Zelt und Campingassesoires für die Weiterreise!



Fridolin
Der Toyota Hiace wurde 2004 in Osaka (Japan) angefertigt. Kurz nach der Endmontage wurde der 4 rädrige Bully zusammen mit 10 identischen Zwillingen nach Neuseeland verfrachtet. Fridolin misst 4.6m länge und sein "Herz" pumpt stolze 104 PS. Grossimporteur Jimmy Wales, welcher die neuseeländische Verfrachtung anordnete, verkauft die gesamte Autokollektion gegen eine fette Provision an die ortsansässigen Happy Campers. Die Jungs von HC, rüsten die Busse nun campertauglich um. Der Fahrzeugflotte wird das Dach aufgeschnitten und durch ein erhöhtes Kunstfasercarbondach ersetzt. Die Sitzebänke werden
rausgeschraubt und im vorderen Teil des Wagens werden Küchen montiert und hinten seitwärts Bänke eingebaut, letztere können so modifiziert werden, dass sie bei Bedarf als Bett fungieren. Um das Fully Self Contained Zertifikat zu erlangen werden unterhalb des Auto Frisch- und Abwassertank angebracht und ein Porta Potti für den Fall, wenn's mal wieder länger dauert unter die Sitzbank verstaut! Nach vollzogener Operation war Fridolin bereit für seine 1. Kundschaft. Er manövrierte alle Insassen ohne grösseren Probleme kreuz und quer durch Neuseeland. Am 24.10.2015 heisst es, nice to meet you mit zwei Globetrotter, die  er auf ihrer "To the Worlds End - Tour" begleitet!




Es regnet wie aus Kübeln, klatschnass erreichen wir das Büro der Happy Campers im Industriegebiet nähe des Flughafen Auckland. Molly händigt uns gegen Bezahlung die nötigen Unterlagen und Schlüssel aus.
Dank Fridolin, unserem Fully Self Contained Campervan können wir nun fortan das grosse Kiwiland auf eigene Faust erforschen. Der Camper bildet für die nächsten 3 Monate unser zu Hause. Zunächst steuern wir direkt zu Pack'n Save wo nach Lust und Laune mit Nahrungsmitteln eindeckt wird. Endlich mal wieder selbst versorgen und entscheiden was auf den Tisch kommt! Die Jungfernfahrt bringt uns aus Auckland, vorbei an pittoreske Strandabschnitte. Die Nordinsel zeigt sich dank vorübergehender Wetterbesserung von ihrer grünsten Seite! Um Whangarei werden wir zu Höhlenforscher. 







Die Abbey und Waipu Caves können auf eigene Faust erkundet werden und bergen ein feucht - beklemmendes Abenteuer. Wer an Patzangst leidet, sollte sich die Sache 2 Mal überlegen. Der Weg nach Russell führt durch klippiges Terrain und gehört mitunter zu den schönsten Teilstrecken der kiwianischen Nordinsel. Wir halten weiter Richtung Norden das wechselhafte Wetter holt uns gelegentlich ein um uns "Aprilwetter" zu bescheren. Oder anders ausgedrückt: Nach em Rägnä da Schiffets, nach em Schiffe da seichts... Dazwischen sorgen einige Sonnenstrahlen für ein AHA-Erlebnis!
In Te Paki erklimmen wir in bester Mongoleimanier die Sanddünen und setzen sogar einen Fuss auf den Ninty Mile Beach, welcher offiziel zum neuseeländischen Strassennetz gehört! Unser Nordlandausflug endet in Cape Reinga und somit am fast nördlichsten Punkt Kiwilands!