Videos

Videos / Movies

Trailer Chapter 1 Chapter 2 Chapter 3 Chapter 4 Chapter 4-5
Chapter 5 Chapter 6 Chapter 7 Chapter 8 Chapter 9 Chapter 10

Dienstag, 27. Januar 2015

Dezember 2014 / Januar 2015 - Gokarana

Sun, Fun and nothing to do!

Paulo Travel nennt sich das Busunternehmen welches uns nach Gokarna verfrachtet. Im Doppelschlafabteil lässt sich bequem Reisen, wäre da nicht die gefüllte Blase, die uns auf halber Fahrt überrascht und die unausweichlich geleert werden muss! Somit wird die Busfahrt zur wörtlichen "Zerreisprobe". Die ersehnte kurze Pinkelpause kommt platzend rechtzeitig. Weiter fährt's. Mitten in der Nacht wechseln wir den Bus und fahren direkt an den OM Beach. Es ist  5:00 und wir beschliessen uns in den Strand zu flacken um den Tagesanbruch zu erwarten.


Die 1. Sonnenstrahlen kitzeln unsere Nasen, es wird ein warmer Tag werden. Wir suchen eifrig nach Gästhäusern, die noch nicht komplett ausgebucht sind. Nach etwa 1h finden wir ein nettes Bungi mit super Aussicht auf Strand und Meer.




Dolphin Shanti wird für die nächsten Tagen zu unserer Bleibe. Eine internationale Starbesetzung, bestehend aus 2 Kolumbianerinnen (Paula und Lorena), einem Österreicher (Thomas) 2 Deutschen (Karoline, Andreas) einer Amerikanerin (Brianna) und einem Japaner (Tac) sorgt für die nötige Entspannung (Shanti)!
Gemeinsame Ausflüge an die umliegenden Strände Kuddlebeach umd Paradise, wobei bei letzterem keine Infrastruktur vorhanden war und wir so nach alter Pfadfindermanier mit Schlangenbrot, Kartoffeln im Feuer uns ernährten.


Auch aufregend waren die Frisbeechallenges zwischen den Klippen, Gemeinsames dinieren von Pizza, vernichten von diversen Flüssigkeiten, Shithead spielen, Bonfire mit Aux Champs Elysées singend und Gitarrenklängen lauschend, der Versuch die angesagte Jungleparty an Silvester zu erreichen, sowie das tägliche abhängen in unseren Hängematten sind die nächsten 3 Wochen unser Programm! Alles natürlich im "Shantistyle"! Nebenbei rutschen wir am Strand zu Feuerwerk und "I'm your's"-Musik ins 2015 auf ein weiteres Traveljahr - Prost!



Samstag, 24. Januar 2015

Dezember 2014 - Hampi

Schmuggelgeschäfte zu Weihnachten


Wir haben keinen anderen Ort in Indien gesehen, der so viele leere Tempelanlagen beherbergt wie Hampi. Hier werden wir Weihnachten verbringen, richtige Weihnachtsstimmung? - Fehlanzeige. Ausser beim skypen mit Familie ändert sich die Gefühlslage, es wäre schon toll, sich am grossen Tisch zu versammeln, zusammen fein zu Essen und anzustossen. Doch so feiern wir halt im kleinsten Kreis gemeimsam.
Wie so vieles in Indien ist Hampi ein heiliger Ort an dem weder Bier noch Fleisch auf der Speisekarte steht. Aber was wäre Weihnachten ohne auch im kleinsten Kreis anzustossen? Wir beschliessen illegal Bier nach Hampi zu fördern. Geschmuggeltes Bier schmeckt um Welten besser, auch wenn es sich um Kingfisher Premium handelt.



6 volle Tage verbringen wir im warmen Hampi. Per Rad erkunden wir die Umgebung, die zahlreichen Reisfelder sind stechend grün und werden von zahlreichen Arbeitern zu Traktor, Munipflugtreibern und Ableserinnen bewirtschaftet.







Weiter geht's in mehreren Etappen zu Bananenplantagen welche durch zahlreiche Flüsse abgegrenzt werden. Weichen Felsformationen laden zu Kletterpartien ein. Diese paradisische Landschaft weiss zu gefallen. Etwas ausserhalb  von Hampi gibt es einen See in den man trotz Krokodil- und Schlangenwarnungen baden kann. Für unter 5 Fr. sichern wir uns ein Bungi mit Blick auf abgearbeitete Reisfelder nahe See's. Hier lässt es sich perfekt ausspannen in den Hängematten.



Mit den Fahrrädern auf welchen wir auch Bäfzger und Porteromeus mit genommen haben, besuchen wir Vanessa, welche wir bereits in Kathmandu auf der indischen Botschaft kennengelernt hatten und welche Indien nun mit ihrem Freund bereist.




Wir haben uns einiges zu erzählen und tauschen indische Erfahrungen aus! Time is passing by, mit neuem Haarschnitt gilt es Hampi über Hospet nach Gokarna zu verlassen.




Freitag, 23. Januar 2015

Verwandlungen der 3. Art

Wie aus Heidi, Bäfzger wurde und Porteromeus die 1. wird gekrönt.

Es ist heute ja irgendwie normal, nichts bleibt wie's war, kein Stein auf dem anderen. So auch auf Weltreise. Die kräftig gebaute Heidi (Andy's Rucksack) mit einem Fassungsvermögen von stattlichen 70 + 10l hatte in ihrer Vergangenheit des öfteren wegen ihrer Postur mit Verwechslungen des männlichen Geschlechts zu kämpfen. Ihr Aussehen flössen selbst den 80l Deuter Rucksäcken die mit ihren Airstripes jeweils angeben, als wären sie die reinste Klimaanlage am Rücken des menschlichen Trägers, Angst und Ehrfurcht ein. Auch wurde Heidi einmal so wütend auf einen angeberischen Deuterrucksack,  dass sie ihn kurzerhand am Kragen packte, kehrte und dessen gesamten Inhalt auf den Flur des Hotels RAGE leerte. Ja Heidi ist in der Tat eher vom impulsiven Geschlecht und da muss ihr dann kein anderer Rucksack dummkommen und seine Airstripemasche, die sie bereits In- und Auswändig kennt unter die Träger halten. Doch auch ein solcher emanzipierter Rucksack stösst an seine Grenzen. Der selbst auferlegte Druck, bringt jede Menge überspannte Gurte mit sich. Unter einem solchen Dilemma kann der Rucksack nicht mehr klar beladen werden. Heidi entschliesst sich nach langem hin und her ihrem männlichen Aussehen nachzugeben und entscheidet sich für eine Transgenderoperation. Das ist die Verwandlung von Heidi in Bäfzger. Aller Anfang ist schwer und so eine Umwandlung nicht leicht hinzunehmen. Doch die morgentlichen Entleerungen von Bäfzger klimmen langsam ab. Und sollte es einer dieser Deuterwürstchen wagen, in anzumachen würde er seiner neu erworbenen Männlichkeit freien Lauf lassen. Bäfzger gilt ab sofort als Inbegriff für einen leistungsstarken Partner am Rücken. Man darf sich Glücklich schätzen ihn als Freund zu haben. Einzig seine agilen Öffnungen zieren noch etwas die Heidi in ihm.


Porteromeus der 1. kam am 10.06.2014, aus reinster Kunstfaser hergestellt, zu Carmen. Diese Fasern kommen ebenso in der Raumfahrt zur Verwendung. Ja ja die Porter, so nennt er sich abgekürzt, war ein feiner, eleganter 60l Rucksack. Seine Idealmasse schmiegten sich regelrecht an den Rücken des Trägers. Er war taff und dank seiner Regenhülle trotze er Wind und Wasser sondergleich. Alle anderen Rucksäcke hatten bei der Auswahl das Nachsehen. Doch Porteromeus war trotz seiner zahlreichen Erfolge und Kührungen bescheiden geblieben, man sagt ihm sogar nach die Charakterstärke von Roger Federer geerbt zu haben. Er ist umgänglich und stilsicher, somit füllte er schon Menge Titelbilder. Seinen Inhalt behütet er immer strengstens. Auf der Baggage Claim läuft er jedem Gepäckstück den Rang ab und sichert sich jeweils integer die Poleposition. Einen Mackel hatte jedoch das gute Ding, sein Ehrgeiz. Dieser mochte er jeweils so stark füllen, dass von den Trägermodelmassen nichts zu erkennen war, vielmehr erinnerte dieser Zustand an die frühere Gestalt Heidi's. Eine solche Völlerei ist auf dauer schädlich, dass weiss auch Porteromeus. Kurzerhand entschied er an einer Gipfelbesteigung in 5000 Meter Höhe zuwirken. Die Erfolgreiche Expedition brachten Porter wieder in geordnete Bahnen und das Ansehen weltweit war derart Hoch, als er von Sir Edmond Hillary höchst persönlich gekrönt wurde. Porteromeus hatte gelernt, alles zu haben und in sich hinein zu stopfen macht auch nicht Glücklich. Er gründete eine Stiftung, die sich für sozial schwächere Rucksäcke einsetzte und bereist momentan dafür, to the World's End!

Und die Moral der 2 Geschichten, wer andern einen Rucksack trägt, der braucht ein Rucksack-Trag-Gerät!

Mittwoch, 21. Januar 2015

Dezember 2014 - Way to Hampi

Rage against Rajiv

Es ist schon dunkel als wir das Leopold Restaurant verlassen. Das Essen war miserabel und total überteuert. Einzig die Einschusslöcher in den Wänden und die Wache vor dem Einlass erinnern an die Anschläge in Mumbai von 2008. Aber die Tatsache, dass es sich um das schlechteste Essen handelt, trübt das "Erlebnis" massiv.
Es folgt eine Fahrt in der gefährlichsten S-Bahn der Welt. Leute hängen sich waaghalsig an die endlos überfüllte Bahn. Es erstaunt deshalb nicht, dass es so viele tödliche Unfälle gibt wie sonst nirgends auf der Welt. Auch die 1. Klasse wir gestopft bis knapp unters Dach. Es erinnert an die Sleeper Fernzüge. Aussen ziehen die Slums von Mumbai vorbei.
Die Sleeperfahrt, welche uns nach Hampi bringen soll, beginnt angenehm geregelt. Plätze werden zugewiesen alles scheint ordentlich.



Der Zug hält auf einem Bahnhof um 2:00 nachts. Aprupt werden wir aus den süssesten Träumen geweckt. Ein netter Inder wir nennen in liebevoll Rajiv behauptet, dass wir auf seinem Platz liegen. Rajiv ist mit der netten Eigenschaft ausgestattet, zuerst handel dann schauen. Zudem blockiert er alle Leute, die in andere Abteile wollen. Rajiv wirkt agressiv und da wir schlaftrunken nicht wie von ihm gewünscht unseren Platz räumen, werden die stauenden Inder im Gang ebenfalls handgreiflich forden uns auf aufzuwachen und die Plätze frei zu geben. Mein Geduldsfaden spannt sich wie eine Gitarrenseite und ich fordere jeden Inder auf ihre Hände von mir zu nehmen, gefolgt von einem bösen Blick, der für die nötige Distanz sorgt. Rajiv weckt nun auch noch Carmen und mir reisst die Geduld engültig. Ich zeige Rajiv unsere Zugtickets und zeige auf die Platzbeschriftungen. Leider sind die Nummerierungen in diesem Abteil anders als in den anderen Wagen und haben kein lineares System. Dennoch liegen wir richtig auf den uns zugewiesenen Liegen. Rajiv möchte noch diskutieren doch mein Todesblick genügt, damit er sich kurzum mit der untersten Liege zufrieden gibt. Nach dieser Aufregung verschwinden wir erneut ins Reich der Träume.



Am morgen danach richten wir uns auf und klappen die Liegen runter, damit man sich normal hinsetzen kann. Unser Unruhestifter erscheint am Tag viel kleiner und schmächtiger als noch in der Nacht. Auf meine Frage, ob er gut geschlafen habe wirkt er verlegen. Carmen und ich trinken Chai der in den Zügen regelmässig ausgeschenkt wird. Die Fahrt dauert noch einige Stunden und wir verpflegen uns von den indischen Eleventinas die im Zug auf und ab gehen.
Endlich erreichen wir unser Ziel. Rajiv liegt in Embryostellung und schläft vor sich hin. Der Zug stoppt. Wir verabschieden uns von den Mitreisenden mit denen wir Gespräche geführt haben. Ich lass es mir nicht entgehen unseren Rajiv mit meiner als unrein geltenden linken Hand heftig zu schütteln um ihn aus seinem Schlaf zu wecken! Danach verlassen wir den Zug. Rache ist süss und in diesem Fall, die Meinige!




Montag, 19. Januar 2015

Dezember 2014 - Udaipur, Ahmedabad, Mumbai und Hampi

Auf den Spuren des Octopussy

Dank des Wintereinbruchs und dem verbundenen abfallen der Temperaturen haben wir uns eine richtig schöne Erkältung eingefangen.  Der Ausdruck "Schiiser und chalt Ohre" trifft die Situation wie die Faust auf's Auge. Gut, dass wir uns in Udaipur 5 Tage wieder aufpeppen können, denn die nächste Fahrt wird satte 3 Tage andauern und unsere Reiseenergie beanspruchen. Mit immer 10-12h Aufenthalt in Ahmedabad und Mumbai. Udaipur liegt am Pichola See, dahinter sind kleine Berge. Unser gewähltes Hotel bietet von der Dachterasse einen idealen Überblick auf die wichtigsten Gebäude am und rund um den See. Es fällt schwer zu Glauben, dass vor einigen Jahren der See kein Wasser führte. Die Sonnenuntergänge tupfen den Himmel in prächtige Farben, während der Feuerball am Horizont langsam verschluckt wird. Die Szenerie ist blumig. Hier wird klar, warum Hollywood den James Bond Octopussy gedreht hat. Übrigens der Film ist ein echtes Amüsement aus den 80ern!




Bei der warmen Tagestemperatur würde man am liebsten in den Pichola Lake springen, leider hat der See auf dem sich der gute James (im Film) von reizvollen Damen auf einer Galeere zum Taj Hotel "chauffieren" liess, ein ebenbürdiges Manko wie der Ganges. Im Hotel kreuzen 2 Engländerinnen unseren Weg, die wir schon in Jaisalmer im Surjahotel kennengelernt hatten. Dank Ayurveda genesen wir schnell und treten die lange Reise gegen Süden an.
Kurz vor Abfahrt gönnen wir uns vom Strassenrand eine Köstlichkeit! Für unter 1Fr. kriegen wir einen so liebevoll zubereiteten Burger, dass sich Mc Donalds eine Scheibe davon abschneiden könnte!

Ahmedabad, eine Stadt ohne Nennenswertes. Wir müssen hier 10h warten. Da wir unsere Reiseenergie nicht gleich auf's Spiel setzen wollen, gönnen wir uns ein Hotel. Doch hier (um 06:00) ein Hotel zu finden, dass uns zwischenzeitlich aufnimmt, gestaltet sich schwierig. An einigen Receptionen werden wir abgelehnt, mit der Begründung, dass alle Zimmer belegt sind. Diese Ausrede stinkt zum Himmel, denn wir können uns nicht vorstellen welche Touris sich freiwillig hierher verirren sollen. Schliesslich findet sich eine Unterkunft. Der morgenstund liebhabende Receptionist erklärt uns auch gleich, warum für Ausländer es schwierig ist hier zu nächtigen, anscheindend komplizierte Regierungsbestimmungen. Dehli weiss haargenau wo sich jeder einzelne Touri aufhält, denn jedes Hotel muss ein detailiertes Onlineformular ausfüllen für ihre ausländischen Besucher. 
Die Reise von Ahmedabad nach Mumbai verläuft in der Sleeperclass einwandfrei, aber vielleicht sind wir uns das Züglifahren nun gewöhnt!


Mumbai, nach 3 Monaten vernehmen wir zum 1. Mal Meeresrauschen die Stadt ist riesig. Wir lassen uns von einem Schlepper die Sehenswürdigkeiten zeigen, an den Dobhi Gahts wird anscheinend die gesamte Wäsche Mumbai's gewaschen - sehr imposant. Erneut treffen wir auf die 2 Engländerinnen von Jaisalmer und Udaipur, little World in big India!