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Montag, 23. März 2015

März 2015 - Bukittinggi

Roller legen leicht gemacht und das packende Vulkanfieber

Überall wo man zusteigt gibt's was auf die Ohren! Die Indonesier sind ein sehr musikalisches Volk. Da gibt es sogar welche die mit Gitarre unter dem Arm den vollbesetzten Minibus stürmen und auf ca. 5km ein Liedchen trellern. Oder das Hifistereosystem mit gefühlten 20'000W dröhnt einem fast die Ohrmuscheln weg. Damit nicht genug, die Passagiere kennen vielfach den Text und stimmen lauthals mitein.. Lustig aber in der Schweiz undenkbar! Zudem herrscht hier auf Sumatra ähnliches Papparazzi verhalten wie uns schon aus Indien bekannt.
Bukittinggi, die 15h Fahrt überleben wir gefriergetrocknet und mit etwas taubem Trommelfell. Wir finden ein passendes Guesthouse und machen uns anschliessend auf Erkundungstour. Dabei bewundern wir den Sianok Canyon, welcher sich über 15km erstreckt. Die "great Wall" of Koto Gadang schneidet den Canyon. Wer schon mal eine richtig grosse Mauer erlebt hat, wird diesen japanischen Ableger aus dem 2. Weltkrieg eher gutmütig belächeln können.








In unserem Guesthouse besteht zudem die Möglichkeit Organic "Kopi Luwak" zu degustieren. Es ist der weltteuerste Kaffee und im Endeffekt Katzenexkrement, da die Fleckmusangkatze die Bohnen zwar frisst aber nicht verdaut, so bekommt der Kaffee das einzigartige Jacobs-Verwöhn-Aroma mit auf den Weg. Nun gut, unter uns gesagt, er schmeckt schon gut aber die Nespressomaschine zuhause liefert ebenso guten Kaffee!





Ein weiters "to see before you leave" findet sich im 55km entfernten Harauvalley welches wir per Roller erreichen. Das Valley bietet zahlreiche  Wasserfälle unter denen auch z.T. gebadet werden kann. Da auch hier etliche Papparazzis auf Touris lauern, ziehen wir einen Wasserfall in mitten des Jungle vor. Tatsächlich können wir dort uns allein vergnügen!





In die andere Richtung befindet sich der Maninjausee vorbei an prächtigen Mingankabau Häusern die ihre Dachgiebel wie Hörner eines Stiers geformt haben. Es warten 44 Steilkurven bis an den See! Da es am Vorabend mal so richtig sumatrisch gegossen hat sind die Kurven perkär zu meistern. Alles geht aber glatt obwohl wir uns einige Mal auf den Windschutzscheiben entgegenkommender, kurvenschneidender Fahrzeugen gesehen haben. Dann die etwas nasse Kurve 9 bringt unseren Roller doch zu Fall. Glücklicherweise können wir noch vorzeitig abstehen, so das der Roller alleine ein kleines Stückchen über den Asphalt schliedert. Schnell rappeln wir den Roller wieder auf. Kurze Kontrolle, bis auf ein paar Kratzer nichts Nenneswertes. Mit weichen Knien werden die weiteren 8 Kurven bis zum See fortgesetzt. Am See ist es weniger spektakulär und auch das Panorama scheint von oben massiv besser. Nach einem Happen Mie Goreng und vertreten der weichen Knien, blasen wir zum Rückzug auf. Die Kurve 9 wird diesmal besonders vorsichtig angefahren aber die Sonne hat die Kurve bereits getrocknet, dass alles reibungslos abläuft!






Was wäre ein Besuch in Bukittinggi ohne die Besteigung eines Vulkans? Mit dem aktiven G. Merapi lösen wir das Rätsel. Früh morgens bringt uns unser Roller zum Startpunkt, ab dann läuft die Uhr und wir auf den Füssen. Gemäss Guidebuch braucht's 5h bis an den Krater. Wir erklimmen ihn in 4 schweisstreibenden Stunden über Urwaldvegetation inklusiv intensives Wurzelklettern, Geröllhalde und Mondlandschaft bis wir den 1. Blick in den teifen Krater werfen können. Aus ihm steigen mystisch wirkende Schwefelwolken auf. Wir fragen uns, ob uns dadurch Gefahr droht, ziemlich früh, wohlbemerkt. Behelfshalber wickeln wir unser Reserveshirt vor Mund und Nase.









Es ist sehr eindrücklich auf einem aktiven Vulkan zu stehen, doch auf den 2890m weht ein rauer Wind und Regenwolken ziehen auf. Wir greifen abermals zu unserer Regenausrüstung, die sich mehr als nur bewährt. Stolz und mit Lust auf mehr steigen wir die 2000 Höhenmeter wieder ab. Dafür brauchen wir fast ebenso lange. Müde aber glücklich erreichen wir das Guesthouse wo wir den Roller mühelos wieder abgeben können, denn der Gute hatte schon seine Gebrauchsspuren zur linken und rechten.
Auf dem lokalen Markt decken wir uns mit tollen Roti Goreng (schmecken wie Berliner) ein für die kommende Busfahrt nach Padang.

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