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Freitag, 26. Dezember 2014

Dezember 2014 - Jaisalmer, Jodhpur

Eine Oase in der Thar und das Himmelblau zu Erden.

Die Station Old Delhi plazt aus allen Nähten. Uns wird hier schlagartig deutlich wieviele Menschen in Indien leben müssen. Auf der Bahnüberführung herrscht ein Gedränge, welches mit einem Platzangstkollaps in Verbindung gebracht werden kann. Seit 3 Minuten stehen wir vollbepackt mit Heidi und Carmens Ruki auf der
schmalen Treppe runter zu den Geleisen. Um uns rum viele zumeist männliche Einheimische. Daran zu denken wieviel menschliche Last eine solche Treppe bzw. die Bahnüberführung aushalten mag, wäre hier unangebracht. Schliesslich kämpfen wir uns durch bis zu den Geleisen.
Der Zug fährt ein und wir bekommen unsere reservierten Plätze. Erneut eine Hinduhimmelfahrt? Aber wie schon erwähnt in Indien kann sich jeder Augenblick sofort verändern. So auch hier. Kaum der 1. Aussenbahnhof Delihs angesteuert, schon Platzen erneut gefühlte 1000 Menschen in den Zugwaggon. Erneute Platzangstgefahr breitet sich aus.
Nach 3h Quetschfahrt können wir uns endlich auf unseren Plätzen verdient hinlegen und fahren schlafend Richtung Jaisalmer.
Die Nacht verlief ungewöhnlich ruhig und wir sind bei erreichen der grenznahen Stadt zu Pakistan munter wie 7.
Unser Indien-Führer und 2 Engländerinnen empfehlen uns ein Guesthouse im Fort, da das Fort aber lngsam unterspühlt wird sind wir etwas zwiespältig, ob wir mit unser Anwesenheit dem geschichtsträchtigen Bauwerk schaden sollen. Das Zimmer des empfohlenen Surjaguesthouse überzeugt uns dermassen das wir unseren "Artenschutz" über Board werfen und die Suite für mikrige 400Rs beziehen - Jackpot!




Dennoch werden wir uns zurückhalten im Wasserverschwenden. Da dieses Bauwerk sehr imposant ist und auch nach uns nicht in der sprichwörtlichen Sinnflut untergehen soll.
In Jaisalmer entspannen wir vom hektischen Katz und Mausspiel mit den Paparazzis von Agra und Delhi! Auch ist der Lärmpegel sehr bescheiden, da im Fort kaum Riskschas durchfahren und somit Hupen können. 4 Tage lässt es sich zu köstlichen Lassis und guten indischen Currys mit Blick auf die weite Wüste Thar super relaxen. Und der Rest der Gemütlichkeit erledigt unsere Suite! 1 Tag mieten wir ein Motorrad um die Umgebung Jaisalmers zu erkunden.

Dabei werden wir Augenzeugen wie sich Guides bei Kenotaphen in die Haare kriegen. Da seit etwa 2-3 Jahren deutlicher Tourismusrückgang zu verzeichnen sei scheint es so, als fingen sich gewisse Touribranchen selbst zu zerfleischen. Bei der Sam-Düne werden wir von aufdribgkichen Kamelführern beinahe vom Scooter gerissen. Alle wollen uns auf ihren Kamelen sitzen sehen. Die Penetranten vermasseln uns die Schönheit der Thar dermassen, dass wir den Rückzug zu unserer Oase (Suite) antreten. Auf einmal wird uns bewusst, wie wenig wir auf Touris gestossen sind, nicht nur in Jaisalmer, nein bis anhin in ganz Indien, ausser dem Taj Mahal. Wenn man in Indien Touris antrifft, so sind es meist etwas versiffte Persönlichkeiten die hier auf der Suche nach Yoga, Meditation und Opium sind. Nette Menschen die auf uns aber grösstenteil skurril wirken mit ihrer Art: Ich spüre in kribelndes Indien in mir! Solche Leute sind ihrem Büroleben entflohen oder schwören sich es nach ihren Ferien zu vollziehen. Dennoch mit einigen Gespräche zu führen ist witzig und unterhaltsam zugleich. Hare Krischna lässt grüssen.
Wir verlassen unsere geliebte Suite ungern frühmorgens doch der Zug bringt uns von hier nach Jodhpur.

In Jodhpur ist nur ein Kurzaufenthalt geplant. Die Blaue Stadt sieht aber auf den 1. Blick eher aus wie jede andere indische Stadt, auch sind Lärmpegel, Kühe und Hunde auf der Strasse und natürlich unsere geliebten Rikschaschnorrer nicht zu übersehen. Aber wenn man mal durch die riesige Tore des Meherangarh Forts schreitet, so scheint alles andere beilaufig. Ein interessanter Audioguide führt uns in die Vergangenheit wo die Kriege noch barbarisch waren. Nun gut, heute sind sie das ja auch... Vom riesigen Fort auf dem Plateau hat man eine schöne Aussicht auf Jodhpur. Von hier oben wird nun deutlich, warum man sie die blaue Stadt nennt...


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